Weekend in London

from 9th until 12th September 2006

Vom 09.bis 12.September 2006 einen Tag länger als sonst, dabei überlegte ich mir bei der Buchung gar nicht, das ich am denkwürdigen 11. September in London sein werde, trotzdem vier Tage in London, da gibt es sicherlich wieder viel zu erleben. Sämtliche Buchungen habe ich schon im Juni gemacht. Flug bei easyJet für 69,29 Euro, Hotel Regent Palace für 210 Euro und den easyJet Bus für £7. Die Fahrt von Luton nach London erfolgte zum ersten Mal mit dem Bus, es ist billiger, als mit dem Zug, man braucht aber ein Account bei easyJet - Bus und kann nur mit Kreditkate bezahlen. Notwendig waren auch wieder die 3 Days Travelcard, zusätzlich noch eine Day Travelcard, weil ich einen Tag länger blieb. Die Entscheidung noch eine Day Travelcard zu kaufen war nicht so sehr durchdacht, denn so kostete mich das Ganze 30,50 Euro, 23,00 für die drei Tage und 7,50 Euro für den Sonnabend eine Day - Off - Peak Karte, weil die Karte da billiger ist, jeweils für die Zone 1 und 2.

The First Day 9 June Saturday
Flug: Schönefeld - London

Am Sonnabend bin ich noch nie geflogen, die Automaten zum automatischen Einchecken waren nicht im Betrieb, sicherlich eine Maßnahme, wegen der geplanten Anschläge in London, es war ja noch nicht so lange her, dass diese vereitelt wurden. Am Schalter war es aber auch nicht anders als sonst und bei der verschärften Sicher¬heitskontrolle, bei mir jedenfalls auch nicht. Erstaunt war ich über den Betrieb in der Longe und der Flieger war zum ersten Mal richtig voll. Ich war wieder in der Boarding Group A, weil ich als vierter eincheckte, stieg aber heut hinten ein, aber diese Wahl war nicht so gut, vorn in meiner 5 Reihe sitzt man besser. Zum ersten Mal konnte ich den Ärmelkanal wolkenfrei sehen, leider war mein Fenster beschlagen, also keine Fotos möglich.
Ein kleines Problem beschäftigte mich aber während des Fluges, ich musste ziemlich pünktlich ankommen, damit ich den gebuchten Bus bekomme, es fährt zwar aller 20 Minuten einer, aber da wird man nur mitgenommen, wenn noch Platz ist. Die Landung war für 10.35 Uhr vorgesehen und der Bus fuhr um 11.10 Uhr ab. War ich hier zu leichtsinnig, nur um zwei Pfund zu sparen? 10.40 Uhr landeten wir, die Passkontrolle verlief zügig und auf den Trolley brauchte ich auch nicht bis zum Schluss warten, ich war 5 Minuten vor Abfahrt an der Halteselle Bay 4A am Luton Airport.
Die Örtlichkeiten habe ich mir bei der letzten Reise angesehen, im Internet gibt es aber auch eine brauchbare Wegbeschreibung, außerdem liegt sie nur unweit vom Ausgang. Es stand schon ein Bus da, und ich zeigte meine Buchung, ein überaus freundlicher Fah¬rer, das Gepäck wird am Einstig des Kleinbusses, in einer entsprechenden Ablage deponiert und vom Fahrer festgezurrt. Es kamen auch Touristen aus Deutschland die keine Buchung hatten, der Fahrer schickte sie in das Flughafengebäude an den entsprechenden Schalter um ihre Buchung zu tätigen. Ich habe hier in Luton noch keinen gesehen, sie kamen auch zurück und meinten, dass er geschlossen hat. In der Zwischenzeit, ich war der einzige Fahrgast, habe ich mit dem Fahrer ein bescheidenes, englischsprachiges Gespräch angefangen, erzählt, dass mir London gefällt, ich aus Berlin komme und Taxifahrer war. Ich fragte ihn auch ob ich nicht vorn sitzen kann um während der Fahrt zu fotografieren, die Antwort was; es ist verboten mit vorn zu sitzen, wenn der Bus nicht voll ist, er bekäme Ärger mit dem Boss. Na gut ist auch nicht so schlimm, dachte ich bei mir.
Leider kann man durch die Seitenscheiben nicht fotografieren, die sind abgeklebt. Ich hatte mich schon damit abgefunden, als er sagte, ich solle mich vor auf den einzelnen Platz neben der Tür setzten, kurz bevor er losfahren würde holt er mich nach vorn. Die Touristen ohne Fahrkarte kamen zurück um nun beim Fahrer zu bezahlen, £ 8 für eine Fahrt und ich habe £ 7 hin und zurück bezahlt.
Die Fahrt ging los, der Fahrer meldete sich bei seiner Zentrale, gab die Besetzung des Busses durch und los ging es. Er hat extra noch die Scheibenwischer angeschmissen um mir gute Sicht zu geben. Die Fahrt geht vom Flughafen bis nach London über die Autobahn und es gibt hier nicht wirklich viel zu sehen, trotzdem der Linksverkehr ist schon aufregend, ich glaube ich würde es mir nicht trauen. Es war nicht kein großer Betrieb auf der Autobahn, viele Baustellen, Kameras für die Geschwindigkeit und zur Überprüfung der Maut.
Das kann aber mit der Londoner Congestion Charge (Stau – Gebühr bzw. City – Maut) nicht zuammenhängen, die am 17.Februar 2003 eingeführt wurde, die Mautgebühr beträgt £ 8. Jeder Kraftfahrer der montags bis freitags zwischen 7 und 18.30 Uhr in die Londoner Stadtmitte hineinfährt, sei verlässt oder sich in ihr bewegt, muss diese bezahlen. Die für die Verwaltung der Gebühr verantwortliche Organisation heißt Transport for London, und die durch die Congestion Charge eingehenden finanziellen Mittel werden dazu benutzt, den bereits überlasteten Nahverkehr in London zu verbessern. Die Maut wurde vom Londoner Bürgermeister Ken Livingstone eingeführt, der sie damit rechtfertigte, dass jeden Werktagmorgen eine Fahrzeugmenge, die 25 überfüllte Autobahnspuren einspricht, in die Londoner Innenstadt hineinwill und London jede Woche durch die im Staus verbrachte Zeit geschätzte Verluste zwischen 2 und 4 Millionen Pfund einbringt. Wie das System funktioniert muss ich noch ergründen.
Als wie London erreichten wurde es langsam interessanter, der Verkehr verdichtete sich, es gibt auch spezielle Busspuren, viele Verkehrszeichen und eine teilweise rote Linie am Fahrbahnrand, wo das Parken generell verboten ist. Diese Linie ist häufig in London zu sehen, auch ich werde diese noch heute zur Genüge sehen. Der Bus fährt durch Hampstead über die Finchley Road zur Baker Street. Der Fahrer hat mich während der Fahrt auf einige Bauwerke und Wahrzeichen aufmerksam gemacht. Besonders zu erwähnen ist das Swiss Cottage, in Nordwestlondon, es war ursprünglich die Molkerei eines Bauernhauses, als hier noch Landwirtschaft war. Der Name ist mit einem Gasthaus verbunden, das zwischen 1803 und 1804 errichtet wurde, The Swiss Tavern", heute Ye Olde Swiss Cottage genannt (ein Pub). Das große Swiss Cottage Leisure Centre (Freizeitzentrum) öffnete 2006 wieder; nach kompletter Sanierung mit zwei Swimming - Pools, eine Turnhalle und einer Kletterwand. In der Baker Street angekommen, merkte ich, dass es wieder ein heißes Wochenende in London wird, verabschiede und bedankte mich beim Fahrer. Ich ließ mir noch die Haltestelle für die Rückfahrt erklären, sie liegt nur paar Minuten von der Baker Street entfernt, in der Cloucester Place No. 137 Coach Stop 19.
Die deutschen Touristen standen etwas verloren da, aber gefragt haben sie auch nicht, also sprach ich sie an. Wenn man sich nicht rührt kommt man natürlich nirgendwo hin. Sie waren nur für einen Tag hierher geflogen, ob sich es lohnt, muss jeder für sich entscheiden, für eine Stadtrundfahrt reicht es allemal, ähnliches hatte sie vor und wollten ins Zentrum, kann man ja, die Bakerloo fährt genau dort hin. Aber für eine Stadtrundfahrt braucht man es nicht, die Busse fahren auch über die Baker Street, Tickets gibt es beim Fahrer oder an der Station, mit Hopp On und Hopp Off kann man sich alles ansehen, aussteigen gucken und weiter geht es. Letztlich waren sie über Hilfe dankbar.
Ich musste mit der Bakerloo über Regent's Park, Oxford Circus zum Piccadilly Circus fahren, auch der richtige Ausgang am Piccadilly stellte nun auch kein Problem mehr dar. Der Circus hatte mich wieder, es pulsierte wie immer, Menschenmassen drängelten sich durch die teilweise engen Strassen, ich war sofort vom London Virus infiziert. Eine schöne Krankheit und mir war heiß, hatte ich Fieber, nein es war die Hitze der Sonne, wenn ich daran dachte was mein Plan noch vorsah, wurde mir gleich noch heißer.
Ich war wieder zu zeitig im Hotel gewesen, wusste schon wo die Anmeldeformulare waren, füllte sie aus und begab mich zur Rezeption. Es gab überhaut kein Problem mir dem Check In, ich bekam ein Zimmer in der 9. Etage, da ich nur das English Breakfest gebucht habe, gab es auch keine Bons, auch die FAQs gab es nicht. Die Etage verspricht Aussicht, aber bedeutet auch die Benutzung des Fahrstuhls und der war immer schwer zu bekommen, na ja. Ich wusste ja ein Bad oder Toilette brauchte ich nicht suchen im Zimmer, aber es ist trotzdem immer eine Überraschung, was wird dich erwarten.
Das Öffnen der Tür mit der Checkkarte funktionierte wieder nicht auf Anhieb, ich am mir vor wie ein Einbrecher vor, zumal Leute auf dem Flur waren. Irgendetwas mache ich falsch, vielleicht ziehe ich die Karte zu schnell aus dem Schlitz, nach mehrmaligen Versuchen, öffnete sich der ›Sesam‹, vielleicht muss ich auch rufen›Sesam öffne Dich‹ aber dann auf Englisch ›Sesam opens you‹. Das Zimmer war wie immer eingerichtet, Bett, Wandschrank, Schreibtisch, Waschbecken, Fernseher und natürlich der Wasserkocher für Kaffee oder Tee. Ich konnte sogar aus dem Fenster sehen, aber es ließ sich nicht öffnen und es war heiß im Zimmer. Ich war durchgeschwitzt, zuerst musste ich die Toilette aufsuchen und mich traf der Schock, schlimmer noch wie das erste Mal, also ich hier war, es stank, denn auch hier ließ sich das Fenster nicht öffnen, dafür waren die Duschen offen und die Duschtücher waren schon auf dem Zimmer. Die Brille auf der Toilette war nur draufgelegt, es galt sich festzuhalten, sonst passiert es und ich liege auf dem Fußboden, dass es auch ganz anders geht, kann man auf den Luxusklos in London sehen.
Die alte englische Redewendung›To spend a penny‹ für auf die Toilette gehen hat im WC1 in der Londoner Oxford Street keine Gültigkeit, hier muss man glatt fünf Pfund hinlegen - etwa 7.50 Euro. Und, man muss weiblich sein. Das Luxusklo, dessen Name ein Wortspiel mit der Postleitzahl ist, lässt nur Frauen ein. Diese finden klimatisierte Kabinen vor, raffinierte Spiegel, die mindestens zehn Jahre jünger machen, erlesene Kosmetika.
Wem das zu überkandidelt ist: Auch ganz normale Toiletten können prima sein, das beweist alljährlich der Best Loo Award, der (laut Veranstalter!) beliebtester Wettbewerb Großbritanniens ist. Prämiert werden saubere und schöne, öffentliche Toiletten, einschließlich Personal und das finde ich eine gute Sache. Wer sonst ehrt Toilettenfrauen?
Ich hatte die Badelatschen mit und beschloss gleich zu duschen, egal.Danach fühlte ich mich wohler, aber im Zimmer lief mir der Schweiß, eine der mitgebrachten Spiegeleischnitten hatte ich schon vorher gegessen und bei Mutter war ich auch schon angemeldet, also nicht lange aufhalten dachte ich mir, nahm mein Fotorucksack mit der Minolta und ging in die Hotellobby. Am liebsten wäre ich gleich in den Irish Pub Callaghans gegangen um ein Pint zu trinken, aber ich machte es nicht, sondern beobachte die Leute, ein kommen und gehen war das , Reisegruppen, einzelne Leute vornehm oder auch nicht, viele Jugendliche. Sie sahen alle zufrieden aus, also was habe ich nur gegen die hygienischen Zustände im Hotel.
Ich durchdachte mir meinen Plan noch einmal, wollte ich das wirklich alles unternehmen, ja war mein Entschluss. Mein erstes Ziel war der Potobello Road Market, dazu musste ich mit der Bakerloo bis Oxford Circus und dort umsteigen in die Central Line und bis Notting Hill Gate fahren. Auf dem Portobello Road Market ist immer etwas los, aber heut am Sonnabend ist er besonders attraktiv weil alle Marktstände und Läden geöffnet haben. Der erste Markt fand hier 1837 statt. Mehr als 2.000 Stände bieten Antiquitäten, Schmuck, Gemälde, Münzen, Medaillen, Silberwaren und Sammlerstücke an. Cafés, Bars, Restaurants und Delikatessen findet man hier en masse, man kann z.B. aber auch viel frisches Obst und Gemüse zu guten Preisen kaufen.
Schon als ich in Notting Hill Gate ausstieg, brauchte ich nur den Besucherstrom nachgehne und ich wurde direkt zum Markt geführt. Den ersten Teil bis zum Pub Sun in Splendour kannte ich schon vom Frühjahr, aber jetzt ging es weiter immer die Portobello Road entlang, der Markt beginnt eigentlich erst nach der Westbourne Grove, die Portobello Road ist sowieso schon keine breite Strasse und wenn rechts und links noch die Stände sind ist kaum ein Durchkommen, auch auf den Fußwegen nicht wo ebenfalls Geschäfte sind. Teilweise kommt man sich wie in einer anderen Welt vor und das Gehen wird zur Belastung, aber es gibt interessante Fotomotive und kaufen wollte ich eigentlich nichts, aber für Kunst - und Antiquitätensammler eine unerschöpfliche Quelle. Mein Interesse galt neben der Atmosphäre, dem Travel Bookshop im Blenheim Crescent, in dem Hugh Grant 1999 im Film " Notting Hill" mit Julia Roberts, als Assistent arbeitete. Mit festem Glauben kann man sich das auch vorstellen, natürlich macht der Bookshop keinen spektakulären Eindruck, aber es gab viele Leute die sich vor dem Shop ablichten ließen.
Der erste Punkt vom Plan ist abgearbeitet, da hatte ich mir doch eine Belohnung verdient, ich ging zurück zur Portobello Road lief noch bis zur Lancaster Road. Hier gab es besonders Obst und Gemüse, Fisch, Wurst und andere Lebensmittel. Direkt an der Ecke gegenüber vom Grove Cafe Nr. 253a, wo man insbesondere an den Tischen auf der Terrasse im oberen Stock einen schönen Überblick auf den Markt hat, liegt die Market Bar, dort gönnte ich mir erst ein Pint und dann noch eins, irgendwie musste ich die Flüssigkeit ja ersetzte, die ich ausgeschwitzt hatte. In der Bar, sie ist eigentlich wie ein Pub, aber es gibt Mixgetränke. Hier herrschte ein Mix aus allen Nationen vor und es war ziemlich voll, sonnabendnachmittags um 15.00 Uhr und bei der Hitze normal.Ich blieb am Tresen stehen und sah mich um, wurde wie immer freundlich bedient, besah mir die verschiedensten Biersorten, es hat eben etwas und ich staune immer wieder, dass es so friedlich bleibt, obwohl der Alkoholpegel bei einigen schon ziemlich hoch gestiegen ist. Der Fußball durfte auch nicht fehlen, auf dem großen Bildschirm wurde er gezeigt, spielen die den in England immer? Ich glaube die Engländer sind noch verrückter wie die Deutschen nach Fußball. Ich werde die Bar wieder einmal besuchen beschloss ich spontan, vielleicht bei nicht so viel Betrieb um paar Fotos zu machen.
Jetzt folgte part two meines heutigen Planes, Ich wollte noch zum Parliaments Hill in Hampstead Heath, um zur Tube zu kommen lief ich die Lancaster Road bis zur Station Landbroke Grove und von hier fuhr ich mit der Hammersmith Line bis zur Station Hammersmith, die Station Landbroke Grove liegt oben und man hört schon die Geräusche der Autobahn. Ganz sicher war ich mir noch nicht, ob ich zum Paliament Hill fahre, ich wusste das an der Station Hammersmith auch ein Busbahnhof existiert und dort wollte ich entscheiden. Ich hatte mir zu Hause von der Seite des Transport of London vom Busnetz einige Seiten runtergeladen und ausgedruckt, die sind eine nützliche Hilfe. Man gibt die Station ein, an der man losfahren will und bekommt alle Buslinien grafisch angezeigt, die diese Station anfahren, mit Detailansicht, Linien Nummer und Endstation, die Ausdrucke von Notting Hill und Hampstead Heath hatte ich bei mir. Die Station Hammersmith bietet nicht besonderes, aber ein Stand mit allerlei gebrannten Nüssen und anderen Leckereien sah sehr exotisch aus, nix gekauft, nur gekostet, aber Fotos geschossen, danach machte eine kurze Visite der angrenzenden Strassen und beschloss doch meinen Plan zu vollenden.
Ich sah zum ersten Mal einen Busbahnhof in London, er war übersichtlich und ich fand mich gut zurecht. Ich musste mit dem Bus No. 27 in Richtung Chalk Farm fahren, ich konnte entspannen und setzte mich auf das Oberdeck, es war eine sehenswerte Fahrt, über;
    ⇒ ⇒Kensington,
    ⇒ ⇒Notting Hill,
    ⇒ ⇒ Paddington,
  ⇒ ⇒ Baker Street,
    ⇒ ⇒ Regent's Park und
    ⇒ ⇒ Camden Town,
in Camden Town war auch Markt und hier sah es aus wie im 18. oder 19. Jahrhundert, alte Häuser, wo die Leute auf den Terrassen im ersten Stock saßen, viele Pub's und andere fremdländischen Lokale, einfach faszinierend, ein unbedingtes Ziel einer nächsten Reise.
Irgendetwas war aber falsch gelaufen, denn der Bus war an der Endstation angekommen Chalk Farm (Safeway) und das war definitiv falsch, hier befand sich zwar ein großer Supermarkt aber ich war überfordert, eigentlich wollte ich an Station Chalk Farm in die Northern Line einsteigen, aber das ist der Bus kurz vorher abgebogen. Mir blieb nichts weiter übrig, ich musste mit dem Bus zurückfahren, aber ich wusste nicht wirklich wie ich nun am besten zum Ziel komme, oder fahre ich doch zurück zum Hotel. Nein, aber erst einmal ging es zurück, aber an der Station Camden Town fuhr er nicht unmittelbar vorbei und ich erkannte sie zu spät. An der Station Mornington Crescent stieg ich aus und fuhr mit der Tube zurück bis zur Belsize Park und dort ging das Drama los.

Big Ben, Canary Wharf, BT Tower, Crystal Palace, London Eye, St. Paul's Cathedral, Westminster,wer das sehen will, muss nicht unbedingt einen zwei Tage Trip planen. Einfach die Tube nehmen, Northern Line, Station Belsize Park, dann noch ein bisschen laufen, und schwups ist man auf dem Parliament Hill im südlichen Teil von Hampstead Heath.

So hatte ich es gelesen, nun stand ich an der Station und konnte keinen Weg finden, der mich zum Parliament Hill führte, die Sonne war weg, es wurde schon langsam schummrig, eigentlich lohn es sich nicht mehr weiterzusuchen. Meinen Stadtplan sagte mir irgendwo in der Nähe muss die die Buslinie 24 zur Victoria Station fahren.
Ich lief die Pond Street hinunter, vorbei am Royal Free Hospital und stand bald an der Haltestelle der Buslinie 24. Auch diese Fahrt erlebte ich auf dem Oberdeck, aber ganz vorn war kein Platz mehr frei, dunkelte langsam, der Bus war voll, später die Strasen auch, ich stieg in der Nähe von der Tube Station Leicester Square aus und lief nun bei schon völliger Dunkelheit, den mir bekannten Weg über Leicester Square, Piccadilly Circus zum Hotel. Bevor ich überhaupt etwas anders machte holte ich mir ein kaltes Pint, hier war es schon sehr voll, so gegen 19.00 Uhr, danach ging ich duschen, egal, es musste sein, Essen hatte ich noch vorrätig. Es war schon eine anstrengende Tour gewesen, aber bereut habe ich es nicht, schade dass ich das Fenster nicht öffnen konnte, also lieber wieder raus hier.

Mit Minolta und Stativ bewaffnet wollte ich noch paar Nachtaufnahmen von Westminster und der Thames machen, so richtig kühl war es auch nicht und in der Tube stand sowieso die heiße Luft. Trotzdem benutzte ich die Tube, fuhr mit der Piccadilly bis Green Park und sieg um in die Jubilee um in Westminster auszusteigen. Auf der Westminster Bridge befanden sich um diese Zeit noch viele Touristen und ich wurde wiederholt angesprochen, ob ich nicht ein Foto von den Leuten mit entsprechendem Hintergrund machen könnte. Wenn ich auch mit einer kompletten Fotoausrüstung anrücke, kein Wunder, aber ich mache es gerne. Obwohl mit den kleinen Kameras sieht man auch nicht so viel, na egal. Hier beim fotografieren in der Nacht stellte ich fest, es fehlt etwas, oder werden meine Augen immer schlechter, die damalige Iritis lässt grüssen. Ich muss ab und an die Einstellung an der Minolta überprüfen, Knöpfe und Rädchen, so firm bin ich auch noch nicht damit. Ich beschloss in Zukunft bei Nachtaufnahmen eine kleine Taschenlampe mitzunehmen.
Das Houses of Parliament war leider von der Brückenseite aus eingerüstet, also ein nicht so schönes Motiv, aber es gab ja noch genug andere, besonders sticht natürlich das London Eye ins Auge. Von der Brücke ging ich danach die Stufen zum Victoria Embankment hinunter, vorbei am Westminster Millennium Pier vorbei, hier war ich fast ganz alleine und ich konnte in Ruhe Fotos machen, besonders schöne Bilder sind mir gegenüber dem London Eye gelungen. Davon ziert nun eins mein Wohnzimmer, in der Größe ca. 80 x 50 cm auf Keilrahmen. Auf dem Rückweg habe ich noch einige Fotos von Big Ben gemacht und bin anschließend in einen Pub in der Cannon Row gegangen, hier ist sicherlich an Wochentagen mehr los, wenn die Beamten ihr Pint trinken. Der Pub machte auch einen etwas vornehmeren Eindruck, aber auch im typischen englischen Stil. Ich habe mich in einen kleinen Raum verzogen. Danach fuhr ich zurück zum Hotel und war froh, Kamera und Stativ abzulegen.
Den weitern Abend nutzte ich, um das Nachtleben um Leicester Square zu beobachten, der Pub rennt mir nicht weg, er hat bis 02.00 Uhr geöffnet. Bedächtig schlenderte ich in durch die Strassen, auch Chinatown nahm ich mit und Soho, überall war reger Betrieb, nun war es ja auch angenehm geworden, ein leichtes Lüftchen ging auch.
Später besuchte ich noch einmal den Pub, jetzt kam man an den Sicherheitsleuten nur noch mit Hotelausweis vorbei,, vorher holte ich mir noch meine Tabakspfeife, bei soviel Qualm fällt die gar nicht auf. Der Pub war zum brechen voll, am Tresen stand eine Traube, aber es gibt keine Probleme mit der Bestellung. Das einzige Problem ist, das Pint zum Platz zu bekommen, ohne etwas zu verschütten, deshalb klebten auch die schwarzen Holzdielen gewaltig. Zwei Gäste wurden aufmerksam auf mich, es waren Syrer, wie kamen ins Gespräch, und der eine Jusuf fand meine Tabakspfeife interessant und fragte mich ob er auch diese mal rauchen kann, ja warum eigentlich nicht, er bot mir dafür eine von seinen Zigaretten an, d.h. Tabak und ein Blättchen zu selbst drehen, ich glaube der Tabak hieß "Drum". Mit dem Selbstdrehen war ich überfordert, wir einigten uns, er drehte meine Zigarette und ich stopfte die Pfeife für ihn. Er war begeistert, ich weiß ja wie Zigaretten schmecken, obwohl ich nun schon einige Jahre nicht mehr rauche und ich wusste auch, dass mir die eine Zigarette nichts ausmachen wird. So versuche ich auch jede Gelegenheit um die Kontakte zu nutzen, zur Verbesserung meiner Englischkenntnisse.

Zwanzig Minuten vor Zwei, gab es die Ansage, "last order" durch den Lautsprecher und Punkt zwei wird man regelrecht aus dem Pub getrieben, egal ob man ausgetrunken hat oder nicht, man kann aber das Getränk in die Hotellobby mitnehmen.

Es ist wie ein Ritual, zwei Sicherheitsleute gehen durch den Pub von vorn nach hinten und auf der Rücktour, die keine 5 Minuten dauert wird man rausgewiesen, sie bleiben dann auch so lange stehen bis man geht. Ich glaube, es versucht auch keiner sich mit den Leuten anzulegen. Nun weiß ich auch darüber bescheid.
Ich ging noch einmal an die frische Luft, es war immer noch Betrieb die Rosenverkäufer und mobilen Brater waren wieder unterwegs, es roch nach Zwiebeln. Bei Mc Donald's gab es Probleme die Polizei war da und auch in Leicester Square liefen die Bobbys, aber auch höhere Dienstgrade, wie ich von den Londoner Polizisten gesehen werde, drückt, der Satz; "Good Morning Sir" ich wusste gleich gar nicht was ich antworten sollte, ich wiederholte den Gruß es einfach. Als ich im Bett lag, war es fast schon 03.00 Uhr morgens.

The second day

Von einer Klimaanlage, war nichts zu spüren im Zimmer, das wäre ja auch sonderbar, nach der Morgentoilette wollte ich eigentlich so schnell wie möglich aus dem Zimmer. Wie war das mit den Frühstück gleich, gewesen, das gab es im Restaurant "Harry Ramsden's" aber ich hatte kein English Breakfest, na mal sehen, dort bekam ich mein Frühstück nicht. Das continentale Frühstück gab es im 5. Stock, an einer Luke, bei Vorlage des Hotelausweises, alternativ konnte man es auch über Telefon bestellen und es wurde auf das Zimmer gebracht. Ich bekam das Frühstück in einer Plastikschachtel. Der Inhalt, ein Croissant, Butter, Marmelade, Instand Kaffee, Tee und einen Apfel, also kochte ich mir einen Kaffee, aß den Croissant mit Butter und meine letzte Spiegeleischnitte und machte meinen Plan, ich musste raus, weil es schon wieder sehr warm war.

Eigentlich wollte ich zum Brick Lane Festival gehen, die Alternative des östlichen Londons zum Notting Hill Karneval, aber ich strich das Vorhaben einfach.

Der erste Anlaufpunkt war die Horse Guards, die Reitergarde der Queen, die täglich vor ihrem Quartier in Whitehall ein prächtiges Zeremoniell abhält. Die Wachablösung der königlichen Leibgarde, findet am Sonntag schon um 10.00 Uhr statt, sonst erst 11.00 Uhr. Das war mein erstes Ziel am heutigen Sonntag, ich brauchte nur eine Station bis Charing Cross mit der Piccadilly fahren, eigentlich ist auch zu Fuß nicht wirklich weit, aber ich musste meine 3 Day Travelcard ja auch abfahren. Ich hatte noch Zeit um mich am Trafalgar Square umzusehen, heute morgen, endlich einmal weinige Leute und ich konnte ungestört fotografieren. Sonst ist hier immer Betrieb, ein Heiligtum der Britten, der zu fast jeder Feierlichkeit mit eingeschlossen ist und Admiral Lord Nelson, hoch oben auf dem Denkmal, wacht über alles. In diesem Jahr war auch der 200. Jahrestag der Schlacht von Trafalgar, Sieg über Napoleon, darauf ist jeder Britte stolz.
Von Whitehall aus ging ich durch den Torbogen, an den Wachposten vorbei und stand dann bei strahlendem Sonneschein auf dem Horse Guards Parade und wartete auf die Dinge die nun bald geschehen werden. Hier wird auch alljährlich die offizielle Geburtstagsparade für die englische Königin abgehalten. Es ist ein freier Platz eingerahmt mit Gebäuden und verschiedenen Statuen. In der Mitte des Platzes befindet sich ein noch einmal extra abgeteilter Platz, wo das Changing of the Guard (Wachablösung) stattfindet.
Gegen 09. 45 Uhr kam dann die Wachablösung aus Richtung Buckingham Palace die Mall entlang um dann rechts in die Horse Guards Road abzubiegen, vor der Horse Guard ritten Bobbys, die der Guard Platz verschafften und auch die eigentliche Wachablösung geht nicht ohne Polizei ab. Ich staunte, dass sich nicht mehr Menschen das Spektakel besahen, das der Rest den Buckingham Palace bevölkerten sah ich erst später.
Das Changing verläuft folgendermaßen, jeweils 6 Reiter stehen sich auf dem Platz gegenüber, aus jeder Reihe lauft ein Reiter los, geht einmal an allen anderen vorbei, danach laufen beide bis zur Horse Guards Road, wenden und kommen zurück und der Platz des jeweils anderen in der Reihe wird eingenommen. Zwischendurch, erfolgt auch noch die Ablösung der Posten an der Whithall, das Ganze dauert über einen halbe Stunde. Die dort eingesetzten Polizisten haben ständig damit zu tun, die anwesenden Touristen in Zaum zu halte und rufen ständig "bak to the lines" das ist eine von ihnen gedachte Linie, die man nicht überschreiten sollte.
Wenn man bis zum letzten Wechsel ausgehalten hat, weiß man auch was die Pferde und Reiter vollbracht haben. Danach setzt sich die Parade wieder in Richtung Buckingham Place in Bewegung. Ich bin mitgegangen, aber durch den St. James Park, zwischen den prachtvollen bunten Blumensträußen und alten Bäumen, ein ehemaliges Sumpfland und Jagdrevier, welchen Henry VIII trockenlegen legen ließ, hier lagen die Menschen, entweder auf der Wiese oder auf ausgeliehenen Liegestühlen und es sah sehr sauber aus.
Auf den Treppen vom Victoria Monument vor dem Buckingham Palace befanden sich viele Menschen und vor den Eisenzäunen ebenfalls, der Amt - und Wohnsitz der Königsfamilie wird bei einer späteren Reise ein Ziel sein. Ich hatte für heute genug von den Royals, musste ich aber doch noch an den Royal Mews vorbei, für alle die sich für Pferde und Kutschen interessieren, ein lohnendes Ziel, aber meins war der Hyde Park und hier insbesondere die Speakers' Corner, wo am Sonntag besonders vielgeboten wird.
Dass ich erst den halbe Hyde Park durchquert habe, war nicht im Plan, aber der Reihe nach. Ich lief den Grosvenor Palace in Richtung Hyde Park Corner Station und hatte nun wieder mit dem englischen Linksverkehr mein Problem, obwohl mit Stadtplan ausgerüstet, lief ich in die verkehrte Richtung. Ich stand in der Knightbridge, an der Bushaltestelle und las "onwards" Speakers' Corner, aber beachtete nicht, das englische System ist und lief in die entgegengesetzte Richtung zum Albert Memorial, na ja es war ja auch ein richtig schöner heißer Tag zum spazieren gehen. Als ich am Ufer des Teiches "The Serpentine" war, wusste ich, hier ist etwas schief gelaufen. Im Nachhinein habe ich es aber nicht wirklich bereut, ein schöner Park, wo man nicht durch Fahrradfahrer belästigt wird. Am Teich setzte ich mich auf eine Bank, machte noch einpaar schöne Fotos und überlegte ob ich in das nahegelegene Restaurant gehe um etwas zu trinken. Der Teich wurde übrigens schon 1730 und im Süden ist seit kurzem ein Brunnen - Denkmal für Prinzessin Diana eingeweiht worden. Am Teich war alles gepflegt und sauber, wirklich gemütlich, mitten in der Millionenstadt, es waren aber nicht viele Leute hier.
Von der Serpentine lief ich quer durch den Park, in der Hoffnung, nicht wieder einen Umweg zu machen und sah schon von weitem die Speakers' Corner, wo auch Karl Marx und Lenin vor Jahren redeten. Ein Gesetzt aus dem Jahre 1872 garantiert die öffentliche Redefreiheit. Seither gilt dese Ecke des Hyde Park als Treffpunkt von Rednern, die hier lauthals ihre Meinung kundtun. Sonntags ist es hier besonders unterhaltsam, wenn Vertreter politischer Randgruppen und Ein-Mann-Parteien ihrer Konzepte zur Rettung der Menschheit verkünden, solange der Inhalt nicht obszön oder gegen den Landesfrieden gerichtet ist. Als ich ankam, sprachen vielleicht 4 bis 5 Personen, teilweise auf Leitern geklettert, vor jeweils einer kleinen Schar von Menschen. Nun wusste ich auch, was die Speakers' Corner ist, jetzt meldeten sich plötzlich zwei Bedürfnisse, ich musste auf die Toilette und ich hatte Durst und Hunger, gut dass ich mich auskenne!
Ich ging durch ein Seitentor von Marble Arch hindurch um im Mc Donalds, auf der Oxford Street, meinen Bedürfnissen nachzukommen. Hier war ich im letzten Jahr schon einmal. Eigentlich sollte Marble Arch als Haupttor für den Buckingham Palace dienen, bis man feststellt, dass die Durchfahrt für die Staatskarossen war, deshalb wurde es hier 1851 aufgestellt, wo er heute auf einer Verkehrsinsel, inmitten des Verkehrs auf Mitglieder der Königsfamilie oder wichtige Mitglieder der King's Troop Royal Attillery wartet, denn nur ihnen ist es gestattet, das Hauptbogen zu passieren. Aber nicht immer ging es hier so friedlich zu, früher befand sich an dieser Stelle der Londoner Galgen. Ganze Wagenladungen von Gefangenen wurden zu den öffentlichen Exekutionen angekarrt. Hinrichtungstage waren gleichzeitig arbeitsfreie Feiertage, an denen sich die johlenden Massen um den Galgen drängten. Erst 1783 wurde das grausame Spektakel ins Gefängnis nach Newgate verlegt.
Bei Mc Donald's aß ich das schon bekannte Chicken Meal und freute mich auf die kalte Coke, zum Essen bin ich gleich in die untere Abteilung gegangen, weil es dort kühler als oben ist. Hier habe ich über eine halbe Stunde Pause gemacht und gegen 13.00 Uhr habe ich das Lokal verlassen, nicht um vorhehr noch die Toilette aufgesucht zu habe, die kann man bei Mc Donald's immer getrost benutzen. In der Oxford Street tauschte ich in einer der vielen Wechselstuben noch einige Euro in Pfund um und lief bis zur Bond Street Station um von dort mir der Central Line bis zur Liverpool Street Station zu fahren, dort wollte ich den Petticoat Lane Market besuchen.
Liverpool Street ist einer der Londoner Hauptbahnhöfe. Er befindet sich in der nordöstlichen Ecke der City of London, im Herzen des Finanzdistrikts. Eingänge befinden sich am Bishopsgate und an der Liverpool Street selbst. Er liegt in der Travelcard - Tarifzone 1.
Von Liverpool Street aus verkehren Züge in den Osten Englands, unter anderem nach;
  ⇒ ⇒ Cambridge,
  ⇒ ⇒ Norwich,
⇒ ⇒ Ipswich,
  ⇒ ⇒ Chelmsford,  
⇒ ⇒Colchester,  
⇒ ⇒ Harwich (Anschluss an die Fähre nach Hoek van Holland),  
⇒ ⇒ zum Flughafen London - Stansted
und
  ⇒ ⇒ in einige östliche Vororte Londons.
Züge nach Liverpool fahren nicht vom Bahnhof Liverpool Street ab, sondern vom Bahnhof Euston.
Der Bahnhof wurde 1874 eröffnet, er entstand auf dem Gelände des ehemaligen Bethlem Royal Hospital, das vom 13. bis zum 17. Jahrhundert hier stand; eine Gedenktafel der Corporation of London erinnert daran. Die Liverpool Street selbst ist nach dem Premierminister Lord Liverpool benannt. Der Bau erwies sich wegen der hohen Grundstückspreise als ausgesprochen kostspielig. Liverpool Street war der erste Ort, der während des Ersten Weltkriegs durch deutsche Luftschiffe bombardiert wurde. Im Mai 1917 traf eine 1000-Pfund-Bombe den Bahnhof und tötete 162 Menschen.
Zwischen 1985 und 1992 wurde der Bahnhof zwar umfassend umgebaut, doch die Fassade, die Eisensäulen sowie eine Gedenktafel für die im Ersten Weltkrieg gefallenen Angestellten blieben erhalten. 1991 wurde der Bahnhof durch Königin Elisabeth II. offiziell wiedereröffnet. Unmittelbar neben dem Bahnhof Liverpool Street befand sich einst der Bahnhof Broad Street; dieser war 1865 eröffnet worden und wurde 1986 abgerissen.
Die U-Bahn-Station unterhalb des Bahnhofs, die jährlich von 50 bis 60 Millionen Fahrgästen genutzt wird, besteht aus zwei Teilen. Direkt unter der Oberfläche befinden sich die Bahnsteige der Circle Line, der Hammersmith & City Line und der Metropolitan Line. Diese wurden am 1. Februar 1875 in Betrieb genommen, damals noch unter dem Namen Bishopsgate. Die Umbenennung in Liverpool Street erfolgte am 1. November 1909. Darunter befinden sich in einem tief liegenden Tunnel die Bahnsteige der Central Line, die am 28. Juli 1912 eröffnet wurden.
Während der Terroranschläge vom 7. Juli 2005 detonierte eine Bombe in einem U-Bahn-Zug der Circle Line, der die Station gerade in Richtung Aldgate verlassen hatte; dabei kamen sieben Menschen ums Leben.
An der Liverpool Street Station befindet sich auch ein Busbahnhof, von dem man in alle Richtungen fahren kann. Der Bahnhof selbst hat eine Einkaufspassage und viele Imbissstände, von der Passage kann man die Gleise des Fernbahnhofes sehen, aber man muss bis in die letzte Ecke schleichen, dort habe ich dann auch meine Probleme mit den fotografieren, ich bin mir nie sicher, ob ich es darf und dachte gleich wieder an den Wachmann in Canary Wharf.
Der Petticoat Lane Market ist nicht weit entfernt und leicht zu finden, auf den Weg dorthin bin ich am monumentalen Swiss Re Center vorbei gelaufen, die "Gherkin" wie das Gebäude bei den Londonern heißt, es sieht auch aus wie eine "Essiggurke". Ein imposantes Bauwerk von 180 Metern Höhe, nur zum fotografieren zu groß, auch das Bankenviertel wird von mir bei einer der nächsten Reisen ausführlich inspiziert.
Der Petticoat Lane Market ist ein Markt der hauptsächlich von ausländischen Menschen betrieben wird, neben Bekleidung, gibt es auch Lebensmittel und andern Kram, überall liegen irgendwelche leeren Kisten rum. Ich habe auch wieder einen Pub direkt am Markt besucht, dort ging es ziemlich familiär zu, aber es roch muffig und alle möglichen Nationalitäten waren vertreten. Danach habe ich zwei CD's mit "Scottish Drinking and Pipe Songs" gekauft, die kamen jeweils für £2 und ein T - Shirt mit London Aufdruck für £3, der Händler wollte mir zwei für 5 verkaufen, aber ich wollte erst einmal probieren ob es passt, es passt stellte ich zu Hause fest, na da kann ich ja noch einmal hinfahren.
Die Bishops Gate die ich auf dem Rückweg kreuzte machte einen vornehmen Eindruck und von einer Passage vor der Liverpool Street Station hatte man einen schönen Überblick über alles, sodass ich hier eine ganze Weile zubrachte, Fotos knipsend und Treiben beobachtend. Es war gegen 16.00 Uhr und es reifte schon wieder ein neuer Plan in mir. Aber zuvor fuhr ich erst einmal zurück ins Hotel, mit dem Bus (23) der hier in Liverpool Street Station beginnt und über Piccadilly Circus bis Westbourn Park fährt, heut zum Sonntag gab es nicht das totale Verkehrschaos. Eine schöne Fahrt mit vielen Sehenswürdigkeiten, vorbei an St. Paul's Cathetral über die Fleet Street, Strand, Trafalgar Square. Mehr Sightseeing geht wirklich nicht. Im Hotel tat die Dusche Not, trotz den widrigen Umständen.
Frisch eingekleidet, aß ich im gegenüberliegenden Imbiss ein belegtes Baguette und trank eine Coke dazu, langsam wurde es etwas angenehmer draußen, Sonntagabend, wo geht man da in London hin, in die Carnaby Street, es sind vom Hotel nur wenige Minuten, die Regent Street bis kurz vor dem Oxford Circus und schon kann man sein Pint im Shakespeare Head trinken, draußen an den Tischen gab es keinen Platz aber drinnen waren noch genug Plätze frei. Vor dem Oxford Circus hatten sich eine Anzahl vornehm gekleideter Menschen angesammelt, ich glaube ein Veranstaltung Londons Oberklasse im Palladium, aber man staunt auch die trinken ihr Pint am geöffneten Fenster eines Pub's und zwar Frauen wie Männer, biertrinkende Frauen gehören zu London, in Deutschland eher nicht so üblich. Ich lief langsam zurück, auf der Regent Street merkt man schon es ist ein vornehmes Viertel, noble Gaststätten und Leute flanieren hier und ich mittendrin.


In den späteren Stunden wollte ich noch einmal paar Nachtaufnahmen machen, dieses Mal hatte ich den Tower of London ins Visier genommen, aber ohne Stativ, das hat mich am gestrigen Abend doch genervt.

Gegen 21.00 Uhr zog ich los, d.h. ich fuhr wieder mit der Tube, wie gestern bis Westminster, dort bin ich in die District bzw. Circle Linie umgestiegen und bis Tower Hill gefahren. Von dort gibt es einen schönen Fußweg, hinter den Mauern des Towers entlang bis zur Tower Bridge. Ich bin zwar schon einmal über diese Brücke gefahren bei der Stadtrundfahrt im letzten Dezember, aber zu Fuß, es ist ein mächtiges Bauwerk und zu fotografieren gab es genug, am Abend ist die beleuchtete Skyline von London besonders beeindruckend, in die eine Richtung konnte ich bis zu Canary Wharf sehen und auf der andern Seite hatte ich die London Bridge im Blick.
Ich lief auf der anderen Seite in Richtung London Bridge, vorbei am alten Kriegsschiff H.M.S Belfast, das vom zweiten Weltkrieg bis 1968 im Einsatz war, auf dem sich heute ein Museum befindet. In in der Nähe der Hay's Gallery habe ich noch den Pub "HORNIMANS at HAY'S" einen Besuch abgestattet, er war ziemlich groß, es gab aber kein Fassbier mehr, also habe ich mir eine Flasche gekauft und mich draußen auf die Bänke vor dem Pub gesetzt. Hier sah es nicht so appetitlich aus, lehr Flaschen, Scherben und Pappteller. Den Namen habe ich mir nicht gemerkt. Danach bin ich zurück über die London Bridge, The Strand, Covent Garden, Leicester Square zum Hotel gelaufen, unterwegs kam ich am Adelphi Theater vorbei und sah, das hier Evita gespielt wird. Vielleicht etwas für Montagabend kam mir in den Sinn.
Das "Callaghans" hatte noch geöffnet und für ein Pint reichte die Zeit noch, danach ging es ohne zu duschen ins Bett.

The third day

Heute war der 11.September an dem vor 5 Jahren, der Terroranschlag in New York erfolgte und London ist ja auch schon von solchen Anschlägen heimgesucht worden, deshalb hatte ich auch paar gemischte Gefühle. Nachdem ich meine Verpflegungsschachtel abgeholt hatte, kochte ich mir einen Kaffee, aß etwas davon und danach ging es wieder an die Luft. Ein Lob gibt es aber noch für das Hotel, es wurde jeden Tag das Zimmer gesäubert und die Handtücher gewechselt. Zum Jahreswechsel hatte ich schon die nächste Reise nach London gebucht, im Internet gab es aber keine freien Plätze im Hotel Regent Palace, die Lage und der Preis hatten es mir angetan. Ich wollte am Tresen persönlich nachfragen, ich nannte mein Reisezeitraum und bekam eine abschlägige Antwort, die junge Frau erklärte mir, dass das Hotel schließt und deshalb keine Übernachtungen buchbar sind. Damit gab ich mich zufrieden. Heute war es schwül draußen und der "gelbe Feuerball" brannte schon wieder mit voller Kraft.
Ich wollte heute noch einmal Anlauf zum Parliament Hill nehmen, vom Circus fuhr die Buslinie 88 bis Camden Town, dort musste ich umsteigen in die Linie 24 und bis zur Endstation fahren, eine interessante Fahr durch Teile von London die mir bisher unbekannt waren. An der Endstation, die kannte ich schon vom Sonnabend, kamen schon wieder Schwierigkeiten auf, der Stadtplan ging nicht so weit und die Karte im Reiseführer habe ich vermutlich überblättert. Ich glaubte immer ich habe mich ordentlich auf die Reise vorbereitet, oder lag es an der Wärme!
Ich lief deshalb die East Road hoch, im wahrsten Sinne des Wortes, hier gab es wirklich Berge, kleine Häuser und Läden, nicht mehr viel zu spüren, von der Großstadt. Als ich ein Hinweisschild mit Parliament Hill entdeckte, sah ich mich dem Ziel näher kommen, dass ich aber nun fast ganz Hampstead Heath durchqueren musste war mir nicht so angenehm. Hampstead Heath ist eine der attraktivsten Grünflächen Londons. Rund 320 ha umfasst das mit kleinen Wäldchen und Teichen aufgelockerte hügelige Gebiet, das hervorragende Sport- und Erholungsmöglichkeiten bietet. Beleitet von Vogelgezwitscher, hier sollen 100 Arten leben, suchte ich immer noch den Berg mit dem grandiosen Ausblick auf London.
Ich fand ihn auch nach ca. 20 bis 30 Minuten, es stimmt mit der Sicht, nur heute war es nicht so klar. Oben angekommen, auf dem höchsten Punkt Londons, wer kann das schon von sich sagen, suchte ich mir ein Bank zum verschnaufen, davon gab es eine ganze Anzahl. So richtig war ich mit den Beschreibung in meinen Reiseführern nicht konform, die Wege die ich gelaufen bin und die Teiche an denen ich vorbei kam waren nicht sauber, das gesamte Gebiet hinterließ auf mich einen unsauberen Eindruck. Es stimmt aber, dass hier Sport getrieben wird, ich sah drachensteigende und skateboardfahrende Londoner.
Der Rückweg entschädigte mich einigermaßen, war er kürzer und ich lief tatsächlich die Parliament Hill hinunter, vorbei an gepflegten Vorgärten und schönen Häusern. Ich kam direkt am der Rail Station Hampstead. Heath raus und unweit davon ist auch die Haltestelle der Buslinie 24.

Sollte man sich Parliament Hill antun, ja aber nur mit guter Vorbereitung.

Im Bus konnte ich mich auf das Oberdeck ganz vorn hinsetzten und es erfolgte eine beschauliche Fahrt in Richtung Victoria Street, an der Station Charing Cross bin ich ausgestiegen, weil ich im Bahnhof etwas essen wollte. Beim Aussteigen merkte ich, dass mir ganz schwindelig wurde, vielleicht eine leichte Unterzuckerung, war mir die Höhe nicht bekommen oder war es die Wärme. Ich lief so gut wie ging in den Bahnhof und suchte mir eine Bank, es gab zwar nicht so viele aber ich fand einen Platz und ruhte mich aus. Da wird einem ganz anders, fremdes Land und dann so etwas, aber nach ca. 20 Minuten ging e mir wieder besser, sodass ich mir bei Upper Crust, ein Baguette mit Schinken und eine Coke holte. Danach nahm ich wieder Platz und beobachtete beim Picknick das Treiben auf dem Bahnhof.
Charing Cross ist ein Kopfbahnhof im Stadtzentrum von London. Er befindet sich im Stadtbezirk City of Westminster, in der Nähe des Trafalgar Square. Er ist nach dem Viertel Charing Cross benannt, dem Standort eines der zwölf Gedenkkreuze für Eleonore von Kastilien. Das Original wurde 1647 zerstört, heute steht vor dem Bahnhof eine Kopie. Dieses Kreuz markiert jenen Punkt, von dem aus alle Distanzen zu anderen Städten in Großbritannien gemessen werden. Der Haupteingang befindet sich an der Straße Strand.
Charing Cross liegt am Ende der ins Stadtzentrum führenden Strecke, an der sich auch die Durchgangsbahnhöfe Waterloo East und London Bridge befinden. Unmittelbar nach Verlassen der Bahnhofshalle überqueren die Gleise die Themse auf der Hungerford Bridge. Der Bahnhof wird durch zwei Stationen der London Underground erschlossen: An der Station Charing Cross, die sich beim nordwestlichen Eingang befindet, halten die Bakerloo Line und die Northern Line. Die Station Embankment am südöstlichen Eingang wird von der Circle Line und der District Line bedient. Der Umstieg von einer Station bzw. Linie ist mit langen Wegen verbunden, das sollte man unbedingt beachten.
Das Bahnhofsgebäude wurde von John Hawkshaw entworfen, es entstand auf dem Gelände der ehemaligen Hungerford -Markthalle und wurde am 11. Januar 1864 in Betrieb genommen. Es besaß ein 155 Meter langes und 50 Meter breites schmiedeisernes Dach, das in einem einzigen Bogen alle sechs Bahnsteige überspannte. Ein Jahr später entstand das von Edward Middleton Barry entworfene Charing Cross Hotel, mit einer an die französische Renaissance angelehnten Fassade. Bei Wartungsarbeiten stürzte am 5. Dezember 1905 das Dach ein; die meisten Menschen konnten sich noch in Sicherheit bringen und ein einfahrender Zug rechtzeitig halten, so dass nur wenige Tote zu beklagen waren. 1907 wurde das Dach wieder aufgebaut.
Nachdem ich mich erholt hatte, lief ich über die Embankment Plaza, einer Balustrade mit Geschäften zur Embankment Station. Am Eingang zur Station befindet sich der Victoria Embankment Garden / Whitehall Garden, ein sehr schön angelegter Garten, in dem die Menschen unter den alten exotischen Bäumen auf dem Rasen lagen, aber auch ein Obdachloser kampierte hier auf einer Bank.
Was lag nun näher, als noch einmal auf die andere Seite der Thames zu gehen, die Golden Jubilee Bridge lud förmlich dazu ein. Die Golden Jubilee flankiert die Hungerford Railway Bridge zu beiden Seiten, es gibt aber keine Vorschrift auf welcher Seite man die Thames überqueren muss.
Ich lief auf der rechten Brücke, weil da der Blick auf Westminster und das London Eye besonders interessant ist, man kann gar nicht so viel fotografieren, wie man sieht. Jetzt bewölkte sich der Himmel auch und es sah kurzzeitig nach Gewitter aus.
Vor dem Millennium Pier haben sich einige Strassenkünstlern aufgebaut, den sah ich eine Weile zu, welche machten große Seifenblasen, andere stellten klassische, unbewegliche Figuren dar. Eine Illusion gefiel mir besonders, auf einem Stuhl saß ein Mensch, aber man sah nur den Kopf und die Beine, der Körper war nicht zu sehen, nur die Stuhllehne, ich bin nicht dahinter gekommen.
Danach bin ich in Richtung Queen Elizabeth Hall gegangen, vorbei an der Royal Festival Hall, davor war ein Musikinstallation, d.h. verschiedenen Hocker, jeder Hocker stellte ein Instrument und wenn man sich drauf setzte spürte man das Instrument.
Wasserspiele

Vor der Queen Elizabeth Hall befand sich ein Wasserspiel (Appearing Room), dass sich bei Kinder und Erwachsenen großer Beliebtheit erfreute. Man musste versuchen in das Innere des Wasserspiels zu kommen, was aber nicht so einfach war, da die Wasserfontänen wie Wände an den verschiedensten Stellen hervorkamen.




Ich musste vor lauter Wasser auf die Toilette und die in der Queen Elizabeth Hall ist uneingeschränkt empfehlenswert, sehr sauber und die Benutzung kostete kein Geld. Da konnte ich mir doch ein Grolsch Pint (£ 3.20)in der Capital Bars leisten, damit setzte ich mich draußen auf die Terrasse unter einen Sonnenschirm und genoss den Blick auf die Thames und London. Hier fasste ich auch den Entschluss am Abend in das Adelphi zu gehen, die Karten dafür wollte ich mir in Leicester Square bei "tkts" holen, dort gibt es für den Tag der Vorstellung verbilligte Karten.

Zurück ging ich auf der andern Brücke, nun konnte ich den Blick auf die Tower Bridge und Canary Wharf genießen, der Weg zum Hotel, den ich zu Fuß bewältigte führte mich über Covent Garden, Leicester Square, im Brewmaster trank ich noch ein Pint, hier kann man auch draußen sitzen, fast direkt am Eingang zur Tube Station Leicester Square.
Im Hotel angekommen nahm ich eine Dusche und danach ging es gleich wieder los, dieses Mal ohne Minolta.
Die Karte holte ich mir bei tkts (Society of London Theaters). Für £ 25 bekam ich eine Karte für Stalls "Sperrsitze in der Reihe 8, die kostet sonst zwischen £ 50 und 60. Ein echtes Schnäppchen, zum Glück kannte ich das verfilmte Musical mit Madonna, das hat mich schon beeindruckt.
Eva Peron verwendete ihre Schönheit und Charisma, um sich kometenhaft von den Armenvierteln Argentiniens zum Präsidentenpalast als die Erste Dame zu erheben. Sie gewann internationalen Beifall und Verehrung von ihren eigenen Leuten als ein Verteidiger der Armen, während Glamour, Macht und Habgier sie zur politischen Berühmtheit in der Welt machten. Sie starb an Krebs.
Besonders habe ich mich auf die Songs:  

⇒ ⇒ DON'T CRY FOR ME ARGENTINA,  
⇒ ⇒ ANOTHER SUITCASE IN ANOTHER HALL,

gefreut. Zuerst nannte sich das Theater The Sans Pareil und öffnete am 27. November 1806, umbenannt in Adelphi wurde es 1819. Es umfasst ca. 1500 Plätze.

Ich hatte aber noch Zeit und deshalb ging ich über Trafalgar Square und dann ein Stück die Pall Mall entlang, dort wo fast an allen vornehmen Häusern "menber's only" steht, hier regiert das Geld, aber die Gebäude sind eine Augenweide, danach ging zum Adelphi auf Strand.

So oft war ich noch nicht im Theater, es machte einen gediegenen Eindruck, überall dunkelrote Teppiche, es war ein gelungen Abschluss meines Aufenthaltes in London. Die Vorstellung dauerte mit Pause 2 Stunden und 20 Minuten und als ich raus kam waren die Strassen nass.
Zu Fuß lief ich ins Hotel zurück und kam noch an einen sehr mittelalterlich Pub vorbei, es ging hier ziemlich familiär zu, die Wände zierten Gemälde und den Boden Teppiche. Leider habe ich mir den Namen nicht gemerkt und bei der nächsten Reise fand ich ihn nicht mehr, man sollte sich eben gleich alles aufschreiben.
Gegen 23.00 Uhr befand ich mich dann wieder in der Lobby des Regent Palace, der Irish Pub "Callaghans" natürlich voll, ich genehmigte mir noch ein Pint's und erlebte wie hart es hier zugeht. Man kann trinken soviel wie man will, aber wehen man nickt am Tisch ein, dann sind die Sicherheitsleute sofort da und man wird unsanft aus dem Lokal entfernt. Natürlich war ich es nicht, andere Leute, Geschäftsreisende kommen an, sitzen solange hier bis der neue Tag anbricht um dann erst einzuchecken, warum auch nicht. Es waren auch schon die Vorboten für das Fußballspiel am nächsten Tag da, deutsche Fans, die im Trinken es mit den Engländern fast aufnehmen können. Mir hat es schließlich gereicht und ich ging ins Bett, wer keinen guten Schlaf hat, ist schlecht dran, denn man hört die ganze Nacht das zuschlagen der Zimmertüren. Ich habe in der Nacht nicht viel gehört, doch in den Ohren hatte ich "DON'T CRY FOR ME ARGENTINA".

The fourth day

Als ich aufstand schwitzte ich schon gewaltig es war schwül im Zimmer, ich fuhr mit dem Lift in den 5. Stock und holte meine Frischebox, danach kochte ich mir einen Kaffee und schon stand das Zimmermädchen vor der Tür und wollte sauber machen. Ich konnte ihr klar machen, dass ich heute abreise. Neben Frühstücken war noch Trolley einpacken angesagt und dann habe ich den zweiten Akku für den Fotoapparat gesucht, d.h. ich musste auch unter das Bett gucken, was meinen Schweißfluss noch beschleunigte, ich fand ihn natürlich irgendwann, an gut sichtbarer Stelle. Wie das eben manchmal so ist.
Gegen 09.00 Uhr stand ich in der Lobby und checkte aus, dazu musste man nur die Chipkarte in ein Kästchen stecken. Den Trolley deponierte ich wieder im Hotel, es kam nur noch zwei Pfund, 50% billiger wie beim letzten Mal. Zuerst sah ich mich noch am Piccadilly Circus um, hier wurde heute ein Film gedreht und die Komparsen liefen immer und immer wieder vor der Kamera hin und her.

Ich wolle mir eigentlich noch die Abbey Road Studios der Beatles ansehen, aber ich verzichtet heute darauf, es war mir einfach zu schwül. Es wird irgendwann nachgeholt.

Ich beschloss dem Kaufhaus Selfridges einen Besuch abzustatten, dazu brauchte ich nur die Regent Street zum Oxford Circus hoch laufen und dann die Oxford Street in Richtung Marble Arch. Aber ich wollte mir keinen Stress machen. Gemütlich schlenderte ich durch die Strassen und betrachtete die Auslagen in den Schaufenstern, hier findet man eigentlich nur exquisite Läden, aber es gibt trotzdem einige Angebote die relativ billig sind, vor allem Bekleidung Jeans zum Beispiel, aber bei dem Wetter Sachen anprobieren?
Das Selfridges ist ein Kaufhaus, wo man neben exquisiten Dingen auch normale bekam, mit vielen Etagen und man muss aufpassen, dass man den Ausgang wiederfindet. Man muss es eben gesehen haben. Zum Mittag habe ich mir einen Sandwich mit Schinken gekauft und selbigen in einer Buswartehalle verzehrt, es regnete nämlich.
Die Zeit verging und am Abreisetag habe ich immer leichte Unruhe in mir, ich lief zurück und ging noch einmal in Hamleys Toystore hinein, ich finde es immer wieder faszinierend den Animatoren zuzusehen, man war ja schließlich auch einmal Kind. Zum Abschluss kaufte ich mir noch einen historischen Doppeldecker im Trocadero. Dort wo es Zeitungen gab, die nichts kosteten habe ich sie mir geben lassen um sie dann zu Hause zu studieren, das hilft auch die Sprache zu verbessern.
In der Hotellobby war es voll, da ich noch Zeit hatte bin ich einmal im Pub und habe noch ein Pint getrunken, es lief schon Fußball und ich kam mit paar deutschen Fans ins Gespräch. Sie haben sich auch über die Zustände im Hotel beklagt, aber auf Grund der zentralen Lage und der relativ günstigen Preise habe sie es eben auch in Kauf genommen. Was sich hier heute Abend abspielen wird lässt sich gut erahnen.
Nachdem ich im Trolley die Souvenirs, Zeitungen und mein vor allem mein Jackett verstaut hatte bewegte ich mich zur Tube, etwas Wehmutig wurde mir schon, obwohl diese Reise ziemlich anstrengend war, ich nahm Abschied vom Piccadilly Circus. Die Schwüle in der Tube war schon wieder unerträglich, aber ich brauchte nur 3 Stationen bis zur Baker Street zu fahren. Ich versuchte "zum Test", ich hatte ja eine gültige 3 Day Karte, meine alte abgelaufene Karte vom Sonnabend in den Automat zu stecken, es funktioniert nicht, die kommt wieder raus und sie Schranke geht nicht auf, obwohl die Gültigkeit nur mit einem einfachen Stempel aufgedruckt ist, da muss es noch eine andere Sicherung geben.
Ich war viel zu zeitig da, aber für die erste Rückfahrt war es schon gut so, unterwegs habe ich noch einen Britten getroffen, der auch den Busstopp suchte, gemeinsam gingen wir dann dorthin, es ist nicht weit vom Baker Street Station, vielleicht knapp 5 Minuten. Er lud mich noch zum Pint im unmittelbar danebengelegenen Pub ein. Danach ging es in Richtung Luton Airport, der Bus war voll gewesen und ich musste feststellen, nicht alle Fahrer sind so freundlich wie der bei der Anreise.
Beim Check In habe ich wieder gemerkt, wenn man kein englisch kann ist man aufgeschmissen, den deutsch spricht hier keiner bzw. keine, so dass ich die Frage nach Flüssigkeiten beim Check In nicht gleich verstanden habe. Die Dame wurde fast ungehalten und mit nur yes oder no kommt man nicht immer weiter. An der Sicherheitskontrolle stand eine sehr lange Schlange, aufgereiht durch den ganzen Bereich, es dauerte auch ziemlich lange bis ich dran kam. Vor der Kontrolle musste jeder seine Schuhe ausziehen, egal ob Manager, Frau oder Mann, es gab keine Ausnahmen. Hinterher hatte viele Schwierigkeiten diese wieder an die Füße zu bekommen, zum Glück konnte ich in meine ohne Problem reinschlüpfen, da muss ich mir das nächste Mal einen Schuhanzieher mitnehmen. Mir ist schon mehrfach aufgefallen, dass die Pässe bzw. Ausweise überhaupt nicht kontrolliert werden. Beanstandungen gab es bei mir nicht, aber einige wurden regelrecht gefilzt.
In der Longe das übliche Ritual, erst einmal ein Staropramen Pint (Pfund 2.95) in der Est Bar getrunken, danach einen Rundgang gemacht, mein Baguette mit Salami gab es nicht, für 3.29 holte ich mir eins mit Schinken, eine Hälfte habe ich dort gegessen und die andere zu Hause. Der Rückflug war wie immer, ich habe geschlafen und es war wieder ganz ruhig um mich herum, ich war erstaunt, als es schon zum Landeanflug ging und bis zur Wohnung ging es natürlich auch ohne Probleme.
Zu Hause angekommen, ließ ich die Reise noch einmal revuepassieren, es hat sich wieder gelohnt und nun gilt es die Eindrücke zu verarbeiten, Bilder zu bearbeiten und die Erinnerungen niederzuschreiben.