Adventsshopping in London

6th until 8th December 2005

First day 6th December (Tuesday)

Am 06.12.2005 so gegen 7.30 Uhr fuhr ich mit der S – Bahn eine Station bis zum Flughafen Schönefeld, vollkommen stressfrei, da ja der Flughafen nur eine Station von meiner Wohnung entfernt ist. Im Gedanken ging ich noch einmal alle Vorbreitungen und Dokumente durch. Natürlich hatte ich die Buchungsunterlagen für Flug und Hotel bei mir, alles schon mehrmals zurechtgelegt, denn die Buchungen erfolgten schon Ende September. Das umgetauschte Geld hatte ich dabei, paar Reserveeuros, Eurocard und Visacard. Die 3 Day Visitor Travelcard und die Fahrkarte für den Thameslink, die ich mir vorher im Britain Visitor Centre hier in Berlin besorgte, hatte ich bei mir.
Entspannt lief ich den überdachten Weg vom Bahnhof zum Flughafen zu Fuß, mit meinem neuen Trolley und einer Aktentasche stellte das auch kein Problem dar, deshalb verzichtete ich auf die Benutzung des Shuttlebusses. Neben den Reiseführer, hatte ich mir aus dem Internet einige Informationen geholt. In meiner Aktentasche befand sich außerdem noch meine Digital Kamera, meine neue analoge Spiegelreflexkamera Konica Minolta Dynax 60 und 6 Kleinbildfilme. Als ich am den Terminals von EasyJet eintraf waren schon einige Leute da, aber die flogen nach Paris Orly wie ich später feststellte.
Gewissenhaft wie ich bin habe ich mir die Abfertigung bei EasyJet schon einmal angesehen und natürlich die Informationen auf der Website von easyJet durchstudiert, denn so oft bin ich noch nicht geflogen, wenn ja, ist es schon so lange her, dass ich mich nicht mehr erinnern kann. Auf der Website standen paar Hinweise zum Gepäck und das keine Plätze vergeben werden, also unter dem Motto, „ rechtzeitiges Kommen, sichert gute Plätze“, aber wie werden sie es organisieren drängte sich mir die Frage auf. EasyJet gibt keine Flugtickets aus, das heißt man bekommt per e-Mail eine Flugbuchungsbestätigung mit der Buchungsnummer zugesandt, damit geht man zum Buchungsautomat.


Flug mit EasyJet
Mein Flug war EZY 2104 Abflug um 09.45 Uhr und Ankunft um 10.45 Uhr in London Luton, auf der Flugbuchungsbestätigung war angegeben, dass die Abfertigungsschalter 07.45 Uhr öffnen und um 09.15 Uhr schließen. Automaten sind ja manchmal schwer durchschaubar, aber hier ging alles problemlos, nach dem ich die Buchungsnummer eingegeben hatte, musste ich angeben wie viele Gepäckstücke ich mithabe, war ja nur mein Trolley und die Tasche als Kabinengepäck. Nachdem ich alles überprüft und bestätigt hatte wurde mein Boarding Pass und der Gepäckanhänger gedruckt und ausgegeben.
Da ich mir dass schon einmal angesehen habe wie dieser befestigt wird war es kein Problem, ist es ja auch nicht, aber etwas nervös ist man schon.

So gegen 07.50 Uhr stand ich schon vor dem Terminal, legte mein Ausweis und die Boarding Pass vor und stellte mein Trolley aufs Band und schon war er weg und ich konnte weitergehen. Nun hatte ich nur noch die Umhängetasche und musste kurz überlegen, ob ich bisher alles richtig gemacht habe. Danach ging ich weiter zur Sicherheitskontrolle, musste meine Jacke ausziehen, legte sie auf das Band, meine Tasche und mein Handy ebenfalls. Ich war mir nicht ganz sicher, wie es mit dem Feuerzeug war, was ich zum anzünden meiner Tabakspfeife brauchte. Zeigte es vor, aber so richtig hat sich keiner dafür interessiert, dann Hände hoch und das Metallspürgerät kam zur Anwendung. Es wurde ziemlich genau kontrolliert, selbst die Schuhe wurden kontrolliert, aber es hat mich nicht belastet, muss ja wohl so sein und ist ja auch richtig.
Wie geht es weiter, paar Stufen und ich war in der Lounge des Flughafens, hatte bisher noch keine gesehen also auch keine Vergleichsmöglichkeit. Dort war auch das Display mit den Informationen zu den Flügen. Da ich es am Anfang nicht gesehen habe, fragte ich die zwei mürrischen Servicedamen, na es war ja auch noch früh am Morgen.
Ich schaute mich um, ja paar Läden und ein Imbiss waren vorhanden, aber was sollte ich hier kaufen, also beschloss ich zumindest einen Kaffee zu trinken und aß einen Croissant dazu. Die Notration (Belegte Brote mit Spiegelei), falls ich in London nicht klar komme befand sich im Trolley und war schon auf dem Weg zum Flieger.
ös war ich eigentlich nicht, aber das Display hatte ich immer im Blickfeld und es war ja noch alles auf Deutsch geschrieben.
Die Zeit verging eigentlich ziemlich schnell und dann zeigte das Display schon das Boarding an, ich glaube am Gate 65 und ich lief den anderen hinterher, durch Gänge und Türen, bis ich vor der Passkontrolle stand. Erinnerungen wurden wach, denn vor vielen Jahren hatte ich einen ähnlichen Job, aber das wäre schon wieder eine andere Geschichte.
Einige Ecken weiter stand ich vor einem Mitarbeiter von EasyJet der meine Boarding Pass sehen wollte und mich dann in die Abteilung A verwies, dort waren einige Sitzplätze vorhanden, wo ich Platz nahm und gab mich meinen Beobachtungen hin. Dabei bemerkte ich, dass die Passagiere in verschiedene Abteilungen einsortiert wurden, es gab A bis D und Familien mit Kindern. Jetzt hatte ich auch die Muße mir meinen Boarding Pass näher anzuschauen, dabei stellte ich fest das ich die No. 5 hatte und die Boarding Group A, dass war es also mit dem rechtzeitigen Kommen und den besten Plätzen.
Als die Passagiere aus der ankommenden Maschine, einer Boeing 737 ausgestiegen waren, konnten wir dann bald geordnet in kleinen Gruppen den Flieger betreten, d.h. erst die Kinder, dann die Gruppe A usw., eigentlich nicht schlecht dachte ich.
Bei Einsteigen gibt es den Stau im Gang, weil alle versuchen ihr Kabinengepäck in der Ablage zu verstauen und eng ist es ebenfalls. Nachdem ich alles verstaut hatte, setzte ich mich glaube in die 4 oder 5 Reihe ans Fenster und hatte somit eine gute Übersicht und konnte sogar noch paar Bilder mit der Digicam machen.
Bevor ich mich aber zurücklehnte, besah ich mir den Sicherheitsgurt und machte mich mit dem Anschnallmechanismus vertraut. Danach kamen die weiteren Gruppen, der Mittelplatz blieb leer und außen setzte sich eine junge Frau hin. Es dauerte nicht lange und die Cabincrew begann mit der Begrüßung und den obligatorischen Vorführungen, ich lauschte andächtig. Ob uns der Kapitän begrüßte konnte ich nicht feststellen und schon rollten wir zum Start. Leider starteten wir nicht in die Richtung, wo ich mein Haus aus der Luft fotografieren konnte, überhaupt ist es sehr schwer nach dem Start eine Orientierung zu finden. Erst flogen wir in den Wolken, aber man konnte Häuser, Seen und Strassen etwas erkennen und über den Wolken war die Sonne, es sah wunderbar aus. Als wir den Kanal überflogen konnte ich das Ufer in Frankreich und in England erkennen, der Überflug dauerte ca. 15 Minuten. Es war ein ruhiger Flug gewesen.
Dann ging es schon in den Landeanflug und man sah es das Wetter, neblig und regnerisch, obwohl man mir gesagt hat, es gibt kein Nebel mehr in London, seit die Schornsteine weg sind, na gut Luton liegt ja auch ca. 50 Kilometer außerhalb von London.
Ich stieg als letztes aus der Maschine aus, nur kein Stress, ich wollte alles genau sehen, machte noch ein Foto vom Flieger und ging den anderen hinterher in das Abfertigungsgebäude. Zur Passkontrolle stelle ich mich an die Schlange für EU – Bürger an, die Kontrolleure waren nicht in Uniform und es ging recht langsam vorwärts. Die Freundlichkeit in Person waren sie auch nicht gerade.
Danach begab ich mich zu Gepäckband und wartete bis mein Trolley kam, hier ist es so, das Gepäck der ersten „Eincheckers“ kommt natürlich als letztes angefahren, es gibt auch ähnliche Gepäckstücke, vielleicht ist es sinnvoll zukünftig ein farbliches Erkennungszeichen anzubringen um Verwechslungen auszuschließen. Vielleicht hätte sich ja jemand gefreut über meine Spiegeleierbrote!
Als ich mein Trolley hatte rollte ich damit zum Ausgang, vorerst gab auch nichts weiter zu sehen.
Die anderen Passagiere waren schon weg, die Haltestelle vom Luton Airport Express war unmittelbar am Ausgang. Ich informierte mich noch visuelle, wo die Haltestelle des easyJet – Bus ist, weil ich bei einen der nächsten Flüge diesen benutzen will, er fährt bis zur Baker Street es dauert zwar länger ist aber billiger, aber man muss online buchen.
Luton Aitport Express
Der Luton Airport Express ist das Shuttle zur Station Luton Airport Parkway, wo der Thameslink nach London fährt. Der Bus war nicht voll und ich konnte mir das erste Mal den Verkehr in England ansehen, schon da begriff ich wenig.
Ich hatte mir in Berlin schon die Fahrkarte für den Thameslink gekauft Hin und Zurück für 16 Euro. Es stellte sich heraus, dass es richtig war, denn an den Schaltern standen viele Menschen an, man musste eine Karte kaufen und konnte damit die Sperre öffnen. Die Karte sollte man aber gut aufheben, denn beim Verlassen des Bahnhofes musste man diese wieder einführen und erst dann öffnete sich der Ausgang. Im Abfertigungsbereich befanden sich immer ein oder zwei Serviceleute, die eine extra Sperre öffneten, nachdem man seine Fahrkarte vorgezeigt hat.

Thameslink

Der Thameslink ist ein Personenzug der zwischen Bedford und Brighton mindestes stündlich verkehrt,
einige Züge halten nicht auf jeder Station.

Am Bahnhof Luton Airport Parkway merkte ich schon, dass keine Rolltreppen vorhanden waren, sondern nur Fahrstühle, es ging für mich nicht ganz nachvollziehbar über mehrere Fahrstühle und Verbindungsweg zum Bahnsteig. Der Bahnhof war relativ leer, aber ich musste schon die ersten Auskünfte geben, auf englisch natürlich, musste ja nicht jeder gleich wissen, dass ich aus Deutschland komme.
Der Zug kam auch bald und er war voll, ich bekam gerade noch einen Sitzplatz, ein einfacher Zug, aber mit erster Klasse. Da es trüb war konnte ich auf der Fahrt kaum etwas sehen, also beobachtet ich die Leute die sich im Zug befanden, also etwas englisches hatten die nicht an sich, viel Ausländer auch, nur an den englischen Zeitungen erkannte man das Ausland und daran, dass es nun nichts mehr in Deutsch oder auf Deutsch gibt. Die Bahnhöfe, die unseren Provinzbahnhöfen ähnlich waren, wurden angesagt und nach ca. 40 Minuten kam ich in der Station King’s Gross Thameslink an.
ßer Bahnhof mit verschiedenen Umsteigemöglichkeiten zu den einzelnen U – Bahnlinien, die U – Bahn die von den Londonern „Tube“ genannt wird, weil sie eben wie eine Tube aussieht. Ich hatte mich vorher informiert und wusste, dass ich mit der Piccadilly – Line, eine Station bis Russel Square, in Richtung Hammersmith, fahren musste.
Aber erste einmal musste ich die richtige Line suchen, den in King’s Gross Station gibt es Möglichkeiten fünf verschiedene Linien zu benutzen. Die Ausschilderung war plausibel und es ging wieder mit Fahrstühlen und durch Röhren zum Bahnsteig.
Jetzt kam meine zweite mitgebrachte Karte zum Einsatz, die 3 Day Travelcard für die Zonen 1 und 2, kostet 22 Euro, damit kann man alle Verkehrmittel in London benutzen, U – Bahnen und die Züge der DLR (Docklands Light Railway) in der Zone 1 und 2, die Busse im gesamten Londoner Stadtgebiet.
Ich hatte vorher gelesen , dass man die Karte von den automatischen Drehkreuzen zurückbekommt, wenn es eine Zeitkarte ist, beim Betreten des Bahnsteiges leuchtet mir das noch ein, aber wie weiß der Automat das, wenn ich den Bahnsteig verlasse. Also beobachtete ich erst einmal das Treiben an den Drehkreuzen, stellte lange Schlangen an den Schaltern fest und bemerkte auch hier, dass das Personal noch eine separate Tür bediente. Dort zeigte ich dann meine Karte vor und wurde durchgelassen und beim Verlassen des Bahnsteiges machte ich es ebenso, das erste Problem war also geklärt, prima dachte ich so bei mir, geht doch.
Mir war auch bekannt, dass ein Bombenanschlag auf die Londoner U – Bahn genau zwischen diesen beiden Bahnhöfen, also King’s Gross und Russel Square getätigt wurde. Ich sah auch die teilweise, noch verklebten Kanaldeckel in den Bahnhöfen. Die Londoner U – Bahnen sind nicht sehr groß, dafür sehr lang, sodass der letzte Wagen zum Teil noch in der „Tube“ steht. Die Bahnen sind immer voll, manchmal kam ich sogar gar nicht mit. Auf den Bahnhöfen wird ständig angesagt, ob der Verkehr sich normal (Good Services) bewegt oder eben nicht, natürlich in Englisch. Als ich in der U – Bahn war und feststellte, dass zwischen Bahn und Schacht kaum Platz war, konnte ich mir ungefähr vorstellen, was hier nach den Anschlägen für eine Panik ausbrach und was die Helfer vollbracht haben, denn die Menschen mussten alle evakuiert werden und wurde an der Station Russel Square nach oben geleitet. Aber Angst hatte ich keine, es nur ein wenig Beklemmung vorhanden.
In Russel Square angekommen ging es wieder mit dem Lift nach oben, d.h. auf der einen Seite steigen die Leute aus die nach unten kommen und auf der anderen steigen die Leute ein, die nach oben wollen. Es sind in der Regel zwei bis drei Lifte vorhanden, dahinein passen ca. 50 Personen. Für die Leute die nicht mit dem Lift fahren steht die Anzahl der Stufen an der Treppe. Als ich durch die Sperre war, sah ich das erste Mal London, Russel Square, es musste nach meinen Plan ein Karree sein. Der Ausgang war in der Bernhard Street, mir fiel ein Supermark auf „Tesco Express“, geöffnet 24 Stunden, mehrer kleine Stände und Läden, Pub’s und asiatische Restaurants.
Das COUNTY HOTEL sollte in Russel Square N°. 66 sein, 11p.m ich hatte noch Zeit und zog ganz gemütlich mit meinem Trolley in Richtung Russel Square los.
Englands Linksverkehr ist für mich sehr gewöhnungsbedürftig und nicht ungefährlich, man guckt gewohnheitsmäßig beim Überqueren der Straße in die falsche Richtung, also nach Links, aber die Fahrzeuge kommen von Rechts. Das erkannten die Londoner und haben auf den Straßenbelag an vielen Kreuzungen, in weißer Farbe hingeschrieben wohin man sehen muss, „look right“ oder „look left“, trotzdem habe ich es bis zum Schluss nicht begriffen und war immer etwas unsicher, am besten ist man geht am Fußgängerüberweg auf die andere Straßenseite, dort halten die Fahrzeuge garantiert an.
Wenn man in London nicht auffallen will, sollte man unter Beachtung des Verkehrs auch bei roter Ampel (trafficlight) über die Strasse gehen.
In Russel Square angekommen, lief ich die erste Runde herum, in der Mitte ist ein Park und die Strassen gehen darum. Hier sah ich auch den ersten Menschen, der auf einer Parkbank schlief, zugedeckt mit einer Steppdecke und wie es aussah finden sich dort sicherlich zu bestimmten Zeiten noch mehr ein, insgesamt machte es keinen sauberen Eindruck. Als ich einmal rum war stellte ich fest, die Hausummern gehen nur bis 55, sicherlich was übersehen dachte ich, oder die abgehenden Straßen gehören vielleicht auch noch dazu, also noch einmal ums Karree. Nun kam es mir doch etwas komisch vor, noch einmal die Unterlagen gecheckt, stimmte alles Russel Square 66. Die erste Nachfrage in einem anderen Hotels brachte auch kein Ergebnis, es waren auch sehr vornehme Hotels, oder ich habe mich zu blöd ausgedrückt.
Zurück zum U – Bahnhof und neuen Anlauf genommen, noch einmal ums Karree, langsam wurde ich ungeduldig, wieder eine abgehende Strasse entlanggelaufen, wieder kleine Läden und ein Postamt gesehen. Nun erschien mir die Suche aber schon etwas aussichtslos, irgendetwas konnte nicht stimmen.
In Russel Square noch einmal in einem anderen Hotel nachgefragt, man schickte mich in eine Richtung in die ich schon einmal gelaufen, vorbei am Hotel Imperial. Mittlerweile war es schon 14 p.m, so ein Mist dachte ich, vielleicht wirst du die ganze Zeit in London dein Hotel suchen, da ich schon bezahlt hatte wollte ich es auch nutzen, denn so billig sind die Hotels nicht. Jetzt befand ich mich wieder auf dem Woburn Palace und kam an einem geschlossenen Hotel vorbei, dort war ein Zettel angeschlagen mit dem Hinweis, man solle sich im County Hotel melden, mein Hotel und der Pfeil zeigte in meine Laufrichtung. Eine erste heiße Spur, mein Optimismus wuchs, wäre ich vor einer Stunde einpaar Meter weiter gegangen hätte ich es auch gefunden, geschafft und froh.
Nun, dass neuste Hotel war es nicht gerade, es sah alles etwas einfach aus, mal sehen was mich erwartet.
Ich ging zur Rezeption, legte meinen Voucher vor, die junge Frau sprach etwas deutsch und freute sich jemand aus Berlin begrüßen zu können. Meine Freude war nicht so überwältigend und ich fragte nach warum die falsche Adresse auf der Buchungsbestätigung stand. Sie konnte mir keine Antwort geben und ich nahm mir vor mich an EasyJet zu wenden. Um es gleich vorwegzunehmen, es war nicht notwendig weil im Internet bereits die aktuelle Adresse stand. Vielleicht war es auch meine Schuld, denn ich habe ja vor zwei Monaten schon gebucht, sicherlich sind sie schon aufmerksam gemacht worden.
Ich hatte ein Nichtraucherzimmer gebucht, das schien ihr Probleme zu bereiten, es war keines vorhanden und die Dame wollte mich, wenn ich darauf bestehe in ein anderes Hotel, schicken. Das fehlte mir noch dachte ich, bin froh, dass ich dieses gefunden habe, nun konnte ich noch wählen ob ich ein lautes oder ein weniger lautes Zimmer haben möchte, ich nah natürlich ein leiseres.
Als ich den Schlüssel abgeholt hatte, den gab es am Tresen und ich etwas ungläubig drein schaute, wurde sofort der Trolley vom Hotelmenschen genommen und er begleitete mich zum Zimmer. Ob er Trinkgeld haben wollte konnte ich nicht so richtig erkennen, denn ich musste erst einmal den Zimmerschock verdauen und zwei Leute hatten sowieso kaum Platz darin. Er ging und wünschte mir „good afternoon“, hätte ich Trinkgeld geben sollen?
Nun besah ich mir das Zimmer, ein Schlauch, mit Waschbecken, Einbauschrank, kleiner Schreibtisch mit Fernseher und natürlich ein Bett, d.h. die Toilette und die Dusche waren auf dem Gang. Ein Wasserkocher und eine Notration, Tee war vorhanden. Nun bin ich nicht gerade Hotel erfahren, aber die Ausstattung war für den Preis von über 50 EUR pro Nacht sehr spartanisch, ich hatte davon gehört, aber ich wollte ja von London etwas sehen.
Ich hielt mich auch gar nicht lange im Zimmer auf, hatte sowieso schon genug Zeit verloren, aß ein Brot mit Ei, benutzte die Toilette, machte mich etwas frisch, versuchte vergebens meine Mutter anzurufen um mein Ankommen mitzuteilen. Nur mit meiner Umhängetasche und dem Fotoapparat machte ich mich auf den Weg. Den Schlüssel gab ich natürlich vorher ab, man kann es nicht vergessen, weil jener an einem Eisenstab befestigt war, nahm noch kurz die Einrichtungen in Augenschein, es gab einen Frühstücksraum und einen Pub, letzteren wollte ich am Abend besuchen.
Ich kannte mich um Russel Square nun schon bestens aus und ging zur gleichnamigen Underground Station.
Meine ersten Eindrücke in London wollte ich, am Leicesters Square, Covent Garden, Piccadilly Circus, Oxford Circus, Oxford Street sammeln und fuhr mit der „Tube“ nach Holborn, dort stieg ich aus. In Holborn hat man die Möglichkeit in die Central – Line umzusteigen und es gab eine ziemlich lange Rolltreppe mit der man das Tageslicht erreichen konnte. Allerdings musste man dazu noch übermehre Röhren und Treppen zu Fuß gehen. Die Treppen in der „Tube“ laufen sich nicht sehr angenehm, denn sie haben am Stufenanfang eine Stahlkante, mit der Sperre kannte ich mich ja schon aus, also kein Problem.
Ich lief in Richtung Covent Garden, vorbei am Royal Opera House und war erstaunt als ich schon da war, viele Menschen waren auch unterwegs. Vor Covent Garden einige Straßenkünstler, aber Bettler wurden von den Bobbys „verjagt“. Covent Garden, ein ehemaliger Klostergarten, war etwas weihnachtlich dekoriert, aber nicht übertrieben, viele Stände, kleine Budiken und Gaststätten mit nicht nach meinem Geschmack angeboten Essen, mehr undefinierbar ausländisch, also keine Bratwurst.

Covent Garden London



Covent Garden machte einen sauberen Eindruck,
warf noch ein Blick auf das London Transportmuseum
und ich ging weiter in Richtung Piccadilly Circus,
die Namen hat man ja schon irgendwo gehört,
leider wurde es schon langsam dunkel, Dezember eben.
Schon sah ich von weitem die bekannte Leuchtreklame am Piccadilly Circus mit dem Brunnen und seinem Eros, dem Engel der Nächstenliebe. Hier bekam ich zum ersten Mal einen Eindruck vom Flair das London ausstrahlt, ich werde diesen Verkehrszirkus wohl nie mehr im Leben vergessen. Vom Brunnen aus hat man einen unvergesslichen Ausblick auf die angehenden Strassen, ich ging einmal herum um den Circus und beschloss dann weiter durch die Regent Street in Richtung Oxford Street zu laufen.
Regent Street Xmaes





Die Regent Street ist eine wunderbare Einkaufsmeile mit einer hervorragenden Auswahl an Modegeschäften der mittleren Preisklasse Dazu gehören einige der ältesten und bekanntesten Läden der Stadt Die Lichter der Regenten Street sind traditionell im Advent am spektakulärsten. Ich war begeistert als ich das sah
Vor Hamleys Toy Store waren viele Lichterketten aufgehängt und die Regent Street war ebenfalls illuminieret, anlässlich der Premiere des zweiten Teils von Ice Ace. Bei „Hamleys“ warf ich nur einen kurzen Blick hinein, aus zweierlei Gründen erstens habe ich keine Kinder mehr zu versorgen und zweitens brauchte ich eine Toilette. Das habe ich den „Nachwehen“ meiner Darmkrebsoperation zu verdanken.
Am Oxford Circus angekommen, mittlerweile fing es auch leicht an zu regnen, lief ich die belebte Oxford Street in Richtung Marble Arch. Sie ist mit über 300 Geschäften und Warenhäusern Mittelpunkt des Einkaufsparadieses London. Neben dem legendären Selfridges findet man hier auch Filialen vieler bekannter Handelsketten und alle nur vorstellbaren großen Markenketten.
In der Hoffnung eine Toilette zu finden begab ich mich in das Kaufhauses „SELFRIDGES“. Ein Kaufhaus, welches gleich nach dem berühmten HARRODS rangiert. Ich war erstaunt, wie viele Verkäufer sich um die Kundschaft kümmerten, an jeder Ecke wurde etwas angeboten. Was aber außergewöhnlich war, die Verkäufer wirkten in keinster Weise aufdringlich, eine angenehme Atmosphäre. Ich hatte den Eindruck, dass Bekleidung eigentlich nicht so teuer war, ähnlich wie in Deutschland.

So allmählich machte sich auch mein Hunger bemerkbar, aber die vorhandenen Restaurants im „SELFRIDGES“ waren wohl auch nichts für mich und die Toilette, eine einzige fand ich, die total Überfüllt war. Also verließ ich das Kaufhaus wieder, ein davor agierender Dudelsachspieler im Schottenrock sammelte Geld für seine Darbietungen, es hörte sich aber nicht sehr professionell an. Ich beschloss ich mein Abendmahl, bei einer Fastfoodkette einzunehmen, davon gab es auf den exponierten Strassen genügen, die sind wohl die einzigen, die sich die teure Miete leisten können.
Ich ging zu MC Donald’s, da kannte ich mich einigermaßen aus, natürlich auch in Hoffnung weine Toilette zu finden. Alle MC Donald’s hatten ein Kellergeschoss und ein Erdgeschoss und sie waren immer gut besucht. Eine Toilette gab es auch und ziemlich sauber, für London Besucher eine gute Alternative zu den „public lavatories“. Dadurch bin ich zum MC Donald’s Fan geworden und für die paar Tage geht es auch mit dem Essen, ich habe mir ein „meal“ bestellt, d.h. Chicken Nuggets with chips and Coke.
Danach beobachtete ich den Busverkehr in der Oxford Street, ich stand direkt gegenüber vom Mable Arch am Hyde Park unweit der Speaker’s Corner, hier an der Park Lane ist End – bzw. Anfangsstation für viele Buslinien.
Ich wunderte mich dass manche Busse an der Haltestelle hielten, andere nicht und wiederum andere nur auf Handzeichen, bis ich es herausbekam. Bei den Bussen gibt es zwei Arten von Haltestellen:
die normalen mit rotem Zeichen auf weißem Untergrund, die Busse automatisch ansteuern, und die mit weißem Zeichen auf rotem Untergrund, an denen der Bus nur auf Handzeichen hielt. Es recht interessant, weil die Busse im 30 – 60s Takt fuhren, die Linie 7 fuhr zu Russels Square, aber es war ja noch relativ zeitig, also beschloss ich noch etwas zu unternehmen.
Ich lief zurück über Chinatown in Soho vorbei an Kinos und Theatern bis zum Trafalgar Square. Trafalgar Square ist der zentral gelegenste und belebteste Platz Londons.
Trafalgar Square

Der Platz wurde nach der berühmten Schlacht im Jahre 1805 benannt, in der Admiral Nelson die vereinte napoleonische Flotte Frankreichs und Spaniens besiegte und im Moment des Sieges tödliche Verletzungen erlitt. Auf der 52 m hohen Säule steht die 5 m große Nelson- Statue, in diesem Jahr wurde der 200. Jahrestag gefeiert, der historische Sieg über Frankreich, wird in Großbritannien mit Paraden gefeiert.
Auf dem Trafalgar Square erstrahl alljährlich ein prächtiger Weihnachtsbaum im Lichterglanz, ein Geschenk aus Norwegen, als Dank für die Asylgewährung des norwegischen Königs im zweiten Weltkrieg.
Es war für mich alles sehr beeindruckend gewesen, aber nun wurde es Zeit zum Hotel zurückzufahren. Vom Piccadilly Circus fuhr ich mit der „Tube“ zurück bis Russel Square und von dort lief ich die paar Minuten bis ins Hotel, unterwegs kaufte ich noch einige Postkarten.
Nachdem ich meinen Schlüssel geholt hatte begab ich mich auf das Zimmer und räumte paar Sachen aus. Danach rief ich meine Mutter an und meldete mein Ankommen in London, weil ich es am Nachmittag nicht hinbekommen habe.
Während ich mein letztes Spiegeleibrot verzehrte, besah ich mein Zimmer noch einmal genauer und stellte fest, dass es nicht mal 8 m² groß war und zum längerem Aufhalten eignete es sich überhaupt nicht. Also beschloss ich, noch in den hoteleigenen Pub zu gehen, um noch ein Bier zu trinken und meine Postkarten zu schreiben.
Irgendwie muss ich einen schlechten Tag erwischt haben, es hatte sich eine Spielgemeinschaft eingefunden, die sich auch noch in den anderen Räumlichkeiten des Hotels verteilt hatte. Ein handelte sich um ein Kartenspiel, es wurde zu zweit gespielt, die Partner wurden gewechselt, verstanden habe ich es nicht und konnte auch nicht raus finden, was es für ein Spiel ist.
Der Pub war ziemlich verraucht, ich setzte mich an einen der nicht mit Spielern besetzten Tische und schaute mich um, gelesen hatte ich, dass man sein Getränk an der Bar selbst holen muss und das Trinkgeld nicht üblich ist, es war glaube ich so gegen 21.00 Uhr und im TV gab es englischen Fußball.
So schwer war die Bestellung auf Englisch nicht: „I would like a beer“, die Frage welches Bier ich haben möchte verstand ich auch noch, ich nahm ein einheimisches Bier „Stella Arkell“, die Frage der Dame an der Bar, ob das Bier „big“ sein sollte bejahte ich. Nun schenkte sie ein und ich staunte über die Gläser und wie eingeschenkt wird. In England wird bisher immer noch bis zum obersten Glasrand eingeschenkt, die Einführung von größeren Gläsern, in denen über den Pint – Eichstrich ausreichend Platz für eine Schaumkrone ist, lässt auf sich warten. Das Biermaß ist ein Pint und beträgt 0,57 Liter, gekostet hat das Bier £ 2.30 Pfund also gar nicht mal so teuer, ich gab £ 0.20 Pence Trinkgeld und versuchte mein Bier ohne zu kleckern an den Tisch zu bekommen, es geht natürlich nicht.
Beim Karten schreiben, sog ich die Atmosphäre und das Nikotin in mich auf oder ein und dachte ganz schön mutig, allein in der fremden Stadt. Ein nächstes Bier holte ich mir noch und stellte fest, dass die Engländer ziemlich gute Trinker sind, aber sie trinken meist Flaschenbier und natürlich Whiskey. Pünktlich um 23.00 Uhr gingen die Rollläden an der Bar zu und der Pub schloss, ich dachte es gibt keine Sperrstunde mehr? Hatte ich das nicht irgendwo gelesen, dazu am 3st day mehr.
Ich begab mich in mein Zimmer, schaute noch etwas fern und plante den nächsten Tag vor, die Planung wird natürlich hauptsächlich vom Wetter abhängig sein

Second day 7th December (Wednesday)

Die Nacht war zwar nicht gemütlich, aber es war auszuhalten, nachdem ich noch etwas ferngesehen habe, schlief ich ein. Ein Luxus war im Zimmer ich konnte den Fernseher und das Licht vom Bett aus ausschalten. Ich wachte mehrmals in der Nacht auf, weil das Zimmer doch nicht so ruhig war und die Sondersignale der Polizei bzw. der Rettungswagen sehr deutlich zu hören waren, Es ist eben ein belebtes Viertel um Russell Square und der große Bahnhof Euston ist auch nicht so weit entfernt.
Gegen 7.00 Uhr stand ich auf, zuvor hatte ich schon den Fernseher eingeschaltet. Ich war einigermaßen ausgeschlafen und freute mich auf den neuen Tag. Als ich aus dem Fenster schaute, war kein „very British weather” zu sehen, die Sonne schien. Nachdem ich meine morgendliche Toilette beendet hatte, begab ich mich zum Frühstücksraum. Den Schlüssel mit der Eisenstange hatte ich dabei und auch den Holausweis und wie sich herausstellte war er auch notwendig, damit man das richtige (englisch bzw. kontinental)Frühstück bekommt. Ganz verwundert war ich, dass das englische Frühstück mehr zu bieten hat als das kontinentale. Nachdem mich der dunkelhäutige Typ am Eingang kontrolliert hatte konnte ich mich am Buffet bedienen, also es gab irgendetwas fettiges, aber auch gebratenen Eier und Würstchen, Cornflakes, Marmelade, Toastbrot, Brötchen, Butter, Saft, Tee und Kaffe. Der Herr am Eingang nahm es sehr genau mit der Kontrolle der Hotelausweise, schaute oft mürrisch und schickte Leute ohne Hotelausweis zurück, er wird schon seine Gründe gehabt haben. Während des Frühstücks überlegte ich was ich heute unternehmen wollte und machte meinen Plan.
Gut gesättigt, verließ ich gegen 8.30 Uhr das Hotel, nicht ohne vorher meinen Schlüssel mit der 30 cm langen Stange abzugeben. Ich hatte schon beim Verlassen des Hotels das Gefühl, bald noch einmal zurückzukehren. Ich wollte als erstes in Russell Square Ecke Woburn Palace Briefmarken zu kaufen, um die schon geschriebenen Postkarten zu versenden. Das Postamt hatte ich am Vortag schon festgestellt, als ich aber zum wiederholten Male, auf der Suche nach dem Hotel an ihm vorbei kam, hat es mich genervt. Heute freute ich mich.
Ich stellte mich an die Schlange an und kaufte 10 Briefmarken, natürlich im „perfekten English“, es war eine leichte Übung. Das Postamt war vielleicht 10 Minuten vom Hotel entfernt und auf dem Weg dorthin befand sich die Haltestelle „The Big Bus Company“, also der GREEN LINK, der Start der Sightseeingtour und ich beschloss diese Stadtrundfahrt zu machen, ließ mir schon einen Prospekt geben, musste aber vorher noch einmal ins Hotel, um das „Stille Örtchen“ aufzusuchen, da mein Schlüssen noch nicht aufgehängt war, musste der Tresenmann ihn im Haufen suchen, was ihm nicht so sonderlich gefiel. Wie ich überhaupt feststellte, dass die Angestellten im Hotel nicht gerade den freundlichsten Eindruck machten, außer der Miss am Tresen des Pups.
äfte waren ebenfalls dunkelhäutig, vermutlich Einwanderer aus den ehemaliger englischer Kolonien, die überall anzutreffen waren.
Auf dem Rückweg zur Haltestelle, warf ich die Postkarten in den Briefkasten, nur in welchen, „First Class“ or „Second Class“ , damit hatte ich mich vorher nicht beschäftigt, also warf ich einige in den einen und einige in den anderen. Vielleicht war auch das der Grund warum die Karten sehr unterschiedliche Laufzeiten, mit bis zu 14 Tagen, hatten.
Zu Hause machte ich mich sachkundig und erfuhr, dass es diese Unterteilung nur im Innland gibt, vielleicht lag der lange Postweg auch daran, dass ich keine Airmail – Aufkleber drauf geklebt habe, aber letztlich sind sie alle angekommen.

Big Bus Company



Die Mitarbeiter der Big Bus Company rührten schon mächtig die Trommel,
denn die erste Fahrt sollte gleich losgehen.
Die Karte kostete £16 , das ist ein Winterangebot,
sie hatte nicht nur 24, wie sonst, sondern 48 Stunden Gültigkeit.
Ich habe mich auf dem Oberdeck platziert, kaum saß ich, mussten wir alle wieder aussteigen und in einen anderen Bus umsteigen, weil die Heizung defekt war, hier oben war es im Dezember sowieso kalt, also raus in den nächsten. Hier waren sogar die Sitze noch nass und nach einiger Zeit ging es auch tatsächlich los. Jeder bekommt beim Einsteigen einen Ohrhörer und einen Streckenplan.
Kingsway bis zur Ecke Aldwych, es war ziemlich frisch und langsam fuhr der Bus auch nicht, ich dachte, es wird wohl nur am Anfang so sein, weil es noch keine Sehenswürdigleiten zu betrachten gibt. Aber es zog sich die ganze Fahrt hindurch, gerade als ob die Fahrer nach Zeit bezahlt werden.
Ich stieg um in die RED TOUR, hier gab es einen Lifekommentar in englischer Sprache, die Fahrt ging in Richtung „Tower“ vorbei am „Royal Courts of Justice“, kurz danach kommt man, dort wo die Fleet Street auf den Strand trifft am Temple Bar Memorial vorbei. Ein imposanter Steinsockel, der von einer Drachenfigur gekrönt wird, die Grenze zwischen Westminster und der City of London.

City of London



Hier befand sich ursprünglich ein Torbogen an dem früher die Köpfe hingerichteter Verbrecher zur Abschreckung angebracht wurden.
Noch heute muss die Queen, vor offiziellen Besuchen in der City, an dieser Stelle anhalten
und nach uraltem Zeremoniell die Erlaubnis des Lord Mayor einholen, ohne sie die City nicht betreten darf.
An der St. Paul’s Cathedral legte ich meinen ersten Zwischenstopp ein, man konnte an ca. 40 Punkten auf der Tour aussteigen, umsteigen und einsteigen. Die Tour mit der RED LINE dauert ca. 2 Stunden und 2 ½ Stunden mit der BLUE LINE und in der Sightseeing Tour ist auch eine „Free River Thames Cruise“ enthalten, also es wird eine Menge geboten und ich fand die £ 16 eigentlich angemessen.
Es ist schon ein erhebendes Gefühl live vor der St. Paul’s Cathetral zu stehen, ein monumentales Bauwerk von außen und von innen, hier ruht auch Admiral Nelson, der größte Seeheld der britischen Nation.
Nach der Besichtigung stieg ich in den Bus der BLUE TOUR, hier konnte ich meinen Ohrhörer nutzen und die Kommentare in Deutsch hören. Die Fahrt ging weiter in Richtung Tower, vorbei an der Bank of England und am Monument, das zum Gedenken an das größte und verheerendste Feuer, was in London jemals wütete, erbaut. Der Großbrand brach am 2. September 1666 aus, fraß sich 4 Tage und 4 Nächte durch die Stadt und vernichtete vier Fünftel der City. Es ist die höchste freistende Steinsäule der Welt, mit einer Höhe von 61,5 Meter. Das ist genau die Entfernung bis zu der Stelle, an der das Feuer ausbrach (eine Bäckerei in der nahe gelegenen Pudding Lane.
Hinter dem Monument kam der Augenblick auf den ich schon gewartet habe, wir überquerte das erste Mal die Thames. Bei der Fahrt über die London Bridge sah ich auch schon den Tower of London, ein erhebendes Gefühl überkam mich, ich habe mein Ziel erreicht, ein Traum wurde Wirklichkeit, nun war ich in London angekommen.
Der Bus fuhr ein Stück die Trooley Street entlang vorbei am London Dungereon, das Verliesmuseum welches Gruselszenen aus dem London zurzeit Jack the Rippers nachstellt, nicht so mein Ding.

Tower Bridge




Viel Zeit zum Sehen gab es sowieso nicht,
denn in schneller Fahrt, nur gestoppt durch Staus, ging es in Richtung Tower Bridge,
es ist beeindruckend, wenn sie näher kommt und schließlich durchfahren wird,
kurz hinter der Brücke gab es einen kurzen Halt, mit Blick zum Tower.
Am Big Bus Stopp „TOWER HILL“ bin ich ausgestiegen und zu Fuß zum Tower gelaufen. An der „Tower Hill Terrace“ habe ich mein zweites Frühstück eingenommen, ein Kaffee und ein Croissant für 2. 60 Pfund, Preis war für mich OK, natürlich habe ich nicht auf der Trasse gesessen, sonder innen, obwohl die Sonne herrlich schien. Ich bin zum Tower geschlendert, vorbei am Beefeater, ihm obliegt u.a. die „Ceremony of the Keys“ (Schlüsselzeremonie), die seit 700 Jahren, unverändert stattfindet. Bei ihr wird um Punkt 21.53 Uhr das Haupttor abgeschlossen, 22.00 Uhr hat der königliche Schlüsselbund alle Pflichten erfüllt und der Zapfenstreich ertönt. Daran kann man auf schriftlichern Antrag teilnehmen.
Wichtiger als alles andere sind aber die Raben des Towers, sie werden gehätschelt und gepflegt, so geht die Sage, solange die Raben in der Festung leben, bleibt das Königreich bestehen. Sie wurden jetzt sogar, laut BBC - London, eingefangen und sicher untergebracht, wegen der Vogelgrippe.
Ich habe mir den Tower nur von außen angesehen, ein nächstes Mal, will ich mich näher mit ihm beschäftigen, ich wollte beim ersten Londonbesuch mir erst einmal einen Überblick verschaffen.
Das Ticket der BIG BUS COMPANY, wie schon erwähnt, beinhaltete auch eine River Cruise und die wollte ich jetzt wahrnehmen. Ich begab mich zum entsprechenden Anleger, die Beschilderung war übersichtlich und schiffte mich ein. Hier hatte ich auch den Eindruck, so genau wird es nicht genommen, ich hätte sicherlich mehrmals in alle Richtungen fahren können, obwohl „one way only“ angegeben war.
Die Strecke geht vom Tower Pier bis zum Westminster Pier.
Die Attraktionen waren, die Brücken über die Themse, aber es gab noch vieles mehr zu sehen, man hatte einen guten Blick auf die City of London, mit dem Swiss RE Tower, die Essiggurke, wie das futuristischen Gebäude auch spöttisch genannt wird. Die St. Paul’s Cathetral, aber das auch gleich gegenüber liegenden HMS Belfast, welches im zweiten Weltkrieg im Einsatz war.

Thames








Die erste Brücke unter der das Schiff durchfuhr, war die London Bridge, über die kurz zuvor der Bus fuhr, danach ging es weiter durch die Southwark Bridge, zuvor kamen wir noch an der steuerbordseitig am Bahnhof Cannon Street vorbei. Wir durchfuhren die Millennium Bridge, eine filigrane Holz- und Stahlkonstruktion, dem Laufsteg zwischen St. Paul’s Cathetral und der Tate Gallery of Modern Art, es folgten Blackfriars, Waterloo und Golden Jubilee Bridge.
Nach der letzten Durchfahrt sah man schon auf der linken Seite das BA London Eye und Big Ben auf der rechten Seite. Mit „Fly the eye“ wirbt der Betreiber British Airways für einen „Flug“ im Londoner Riesenrad, dem neuen Wahrzeichen der Stadt. Das sich direkt am Themseufer, gegenüber dem Houses of Parliament erhebt. Die funkelnde Glas- Stahlkonstruktion des London Eye, des größten Riesenrades der Welt, wurde im Rahmen der Millennium – Feiern errichtet. Für 19 Euro, bleibt ein unvergesslicher Blick im Gedächtnis haften. Wenn die komfortablen Raumkapseln langsam höher schweben, kann man in den 30 Minuten eine Fernsicht von 40 Kilometer genießen. Von ganz oben sieht man, drei Flughäfen, sieben Grafschaften und 34 Brücken.
Die River Thames Cruise war am Westminster Pier zu Ende, ich befand mich mitten in Westminster und war sofort wieder von Menschenströmen umgeben, erst ließ ich treiben und entschied mich aber dann, in Richtung Westminster Abbey zu gehen und von dort weiter zur Vicoria Sation.
Im Houses of Parliament, wo das Parlament (House of Commons and House of Lords) tagt, war etwas los gewesen, wie sich an der Präsenz der Polizei unschwer erkennen ließ, eine Menge Fotografen und Menschen befanden sich am Eingang. Die Polizei machte eigentlich auf mich einen freundlichen Eindruck, man konnte sich mit ihnen fotografieren lassen, was los war konnte ich nicht erfahren, war auch nicht so interessant für mich. Ich ging vorbei am Houses of Parliament mit seinen viele Verzierungen und Erker, Steinfiguren und Türmchen. Erst als ich in einiger Entfernung vom BIG BEN war, konnte ich ihn mir etwas näher betrachten, ich hatte ja noch einen Begleiter, den „Morbus Bechterew“ und der lässt mich bekanntlich nicht so steil nach oben schauen.

Big Ben London




Big Ben ist vielleicht das berühmteste Wahrzeichen der Stadt und auch als Pausenzeichen der BBC weltweit bekannt. Am Rande sei noch erwähnt, Big Ben ist nicht der Turm, sondern die Glocke im Turm und es ist auch nicht die Einzigste. Nachts kann man an der Lampe über dem Ziffernblatt erkennen, ob die Parlamentarier schon Feierabend gemacht haben. Solange das Licht brennt, dauern die Parlamentssitzungen an. Bei Tage wird am Victoria Tower, der am anderen Ende des Komplexes steht, der „Union Jack“ gehisst, wenn drinnen die Ministerköpfe rauchten.
Am Ende vom Houses of Parliament, hinter dem Victoria Tower gibt es den Victoria Tower Gardens, wo man entspannen und noch einmal einen Blick über die Thames in Richtung Waterloo werfen kann.
Langsam machte sich der Hunger bemerkbar, es war ca. 14.00 Uhr und ich hatte noch eine Menge vor mir.
Der nächste Programmpunkt das Meisterwerk der Gotik -Westminster Abby ist als Krönungskirche der Royals und Grablege vieler Berühmtheiten bis heute Inbegriff der britischen Geschichte.
Das gesamte Bauwerk hat einen bleibenden Eindruck auf mich hinterlassen, jetzt war es aber erst einmal genug mit der Kultur, ich musste auch aufpassen, dass ich mich nicht „übersehe“ und am Ende noch alles durcheinander bringen. Aber ich glaube die Dosis war gerade richtig, denn auch heute, wo ich dies Erinnerungen schreiben fast vier Monate danach, ist es mir als würde ich die Strassen und Plätze nach einmal ablaufen und da hat sich etwas in mir bleibend eingebrannt und schon damals wusste ich wenn es klappt wird es nicht die letzte Reise gewesen sein.
Zu Fuß lief ich in Richtung Victoria Station, auf der Victoria Street, nicht direkt am Eingang von New Scotland Yard vorbei und hatte Zeit mir paar Geschäfte anzusehen. In einer MC Donald’s Filiale konnte ich dann mein verspätetes „Fast Food“ einnehmen.
An der Victoria Station, einem Bahnhof, mit Tradition und Größe, befindet sich das BIG BUS INFORMATONS CENTRE, aber von dort fährt kein Bus los. Ich wollte meine Fahrkarte abfahren und stieg an der Rückseite vom Hotel Victoria in den Bus der BLUE TOUR. Hier konnte ich meine Ohrhörer wieder verwenden, leider dunkelte es bereits und ich stieg dieses Mal nicht auf das Oberdeck.
Die Fahr ging noch einmal, mitten in der Rushhour, quer durch London. Es wurde eine lange Fahrt, von weit über zwei Stunden, aber dafür kenne ich mich nun in London aus, alles das, was ich nicht erlaufen konnte, besah ich mir vom Bus aus an. Die Sightseeing Tour führte an vielen bekannten Sehenswürdigkeiten vorbei.
Wir fuhren die Buckinham Palace Road in Richtung Victoria Coach Station (Busbahnhof) entlang, auf der Park Lane am Hyde Park vorbei, wo das Life 8 Konzert stattfand. Gleich danach waren wir schon an der Speakers’ Corner im Hyde Park, wo seit 1872 jedermann, vorzugsweise am Sonntag, seine Meinung kundtun kann, solange der Inhalt nicht obszön oder gegen den Landesfrieden gerichtet ist. Um besser gesehen zu werden sollte man sich dazu auf eine Obstkiste stellen.
Insgesamt sind diese Stadtteile sehr vornehm und seit 1901 tragen sie den Titel „ The Royal Borough of Kensington and Chelsea“, verliehen von der Königin Victoria, die hier geboren und aufgewachsen ist.
Weiter ging die Fahrt um Marble Arch herum, das Tor sollte eigentlich als Haupttor für Buckingham Palace dienen. Nach der Vollendung stellte man aber fest, dass die Durchfahrt viel zu schmal für die Staatskarossen war und so wurde Marble Arch 1851 am jetzigen Standort aufgestellt. Heute steht er auf einer Verkehrsinsel inmitten von brandendem Verkehr uns wartet auf wichtige Mitglieder der Königsfamilie, denn nur ihnen ist es gestattet, den Hauptbogen zu passieren. Nicht immer aber ging es hier so friedlich zu, früher befand sich nämlich hier der Londoner Galgen, ganze Wagenladungen von Gefangenen wurden zu den öffentlichen Hinrichtungen hingefahren. Die Hinrichtungstage waren gleichzeitig arbeitsfreie Feiertage.
Unmittelbar an den Mable Arch grenzt die Oxford Street, eine der wichtigsten Einkaufsstrassen in London, die ich ja am vergangenen Tag schon erleben durfte. Die Fahrt ging nun weiter einmal herum um Mable Arch, ein Stück die Park Lane entlang, vorbei am Green Park in Westminster.
Als nächstes fuhren wir am „HARRODS“, eines der weltberühmtesten Kaufhäuser der Welt, vorbei, das zwar dem Ägypter Mohamed Al – Fayed gehört, es ist und bleibt aber eine britische Institution und eine Hauptattraktion Londons, danach vorbei am Victoria & Albert Museum mit seiner einzigartigen Kunstsammlung, am Science Museum indem die Wissenschaft und Technik so anschaulich und lehrreich dargestellt, dass, nicht nur Technik Freaks ihren Spaß haben und am Natural History Museum, das spannend inszenierte naturgeschichtliche Museum Großbritanniens ist zugleich eines der größten der Welt.
Danach ging die Tour weiter in Richtung Kensington Palace, dem königlichen Staatpalais mit schöner ländlicher Atmosphäre und sehenswerten Prunkräumen, vorbei an der Royal Albert Hall und dem Albert Memorial, das pompöse und zugleich grazile Denkmal für den geliebten Prinzgemahl der Königin Victoria, das am Rand des Hyde Parks steht.
Ich ahnte schon, dass ich meinen Plan am nächsten Tag, Notting Hill einen Besuch abzustatten, nicht in die Tat umsetzen werde, es fehlt einfach die Zeit dazu, deshalb war ich froh, dass die Tour auch durch Notting Hill führte. Wer ungewöhnliche Dinge, originalgetreue Kleidung aus vergangenen Jahrzehnten oder seltene Antiquitäten sucht und noch dazu eine multikulturelle Atmosphäre liebt, ist in Notting Hill genau an der richtigen Adresse. Hier findet man eine gute Auswahl an bunt gemischten und alternativen Geschäften. Notting Hill ist auch bekannt für seinen Markt entlang der Portobello Road in Bayswater und natürlich durch „The Travel Bookshop“ aus dem Film Notting Hill. Danach fuhren wir zurück über die Bayswater Road, mit einem kleinen Abstecher zum Bahnhof Paddington, bis zum Marble Arch.
Nach einer kurzen Pause begann die zweite Runde, zuvor wurde noch der Fahrer ausgewechselt, es war jetzt auch die letzte Fahrt für diesen Tag.
An der Oxford Street ging links weg zur Baker Street vorbei an Madame Tussaud`s, wo Wachsporträts berühmter und berüchtigter Personen aus aller Welt zu sehen sind. Im Spirit of London reist man in einer Art Zeittaxi durch die faszinierende Vergangenheit der Hauptstadt. Eine gruselige Horrorkammer ist auch zu besichtigen.
Nun fuhren wir die berühmten Einkaufstrassen von London entlang, Regent Street über den Oxford Circus, an Hamleys Toy Store vorbei (dazu gibt es am day 3 noch einige Ergänzungen) bis zum Piccadilly Circus.
Piccadilly Circus ist für viele der Mittelpunkt des Britischen Empire und einer der verkehrsreichsten Punkte in London, bei Dunkelheit natürlich am eindrucksvollste.
Den anschließenden Trafalgars Square kannte schon vom vergangenen Tag, aber es war wieder sehr beeindruckend, von Bus aus konnte ich noch einmal die National Galerie sehen, sie besitzt eine vielfältige Gemäldesammlung.
Wir fuhren nun die Whitehall hinunter, eine Allee mit beeindruckenden klassizistischen Bauten, an der alle wichtigen Ministerien angesiedelt sind. Die Downing Street No. 10, geht auch von der Whitehall ab, aber man kann nicht hinein, sie ist mit einem Zaun abgesperrt.
Am Big Ben fuhren wir über die Westminster Bridge, hier konnte man das London Eye noch einmal in voller Beleuchtung sehen, zurück fuhren wir über Waterloo Bridge, am Mittag habe ich diese mit dem Schiff unterquert. Vor der Brücke kommt man, am Royal National Theater, einem Zentrum des professionellen Theaterschauspiels und am South Bank Center vorbei, nun waren wir wieder in der City of London und die Fahrt führte, jetzt bei Dunkelheit, von Aldwych bis zum Tower über die gleiche Strecke wie am Vormittag.
Vom Tower ging es immer an der Thames entlang bis zum Big Ben, vorbei am Sommerset House, welches einige der bekanntesten Gemälde der Welt beherbergt.

Eislaufen in London


Von November bis Januar kann man hier auf der Eisbahn seine Runden drehen. Die wird im großen Hof extra für die Weihnachtszeit angelegt
und ist die beliebteste bei den Londonern,
hier habe ich auch den ersten und einzigen Weihnachtsmarkt gesehen,
das Ganze machte einen sehr stimmungsvollen Eindruck.
Vielleicht hat es früher so ausgesehen.
Noch einmal fuhren wir über die Westminster Bridge, aber hinter der Brücke nach links die Lambeth Palace Road entlang, zurück über die Lambeth Bridge, noch einmal vorbei am Houses of Parliament und der Westminster Abbey, ein Stück die Victoria Street hoch bis New Scotland Yard zum Buckingham Palace.
Das Ende der Fahr war in am Hyde Park Marble Arch, ich hatte während der Fahrt das Zeitgefühl vollkommen verloren, fast drei Stunden waren es bestimmt gewesen die ich durch London gefahren bin, mehr London geht nicht. Sicherlich ist es in einer helleren Jahreszeit noch besser, aber ich habe einen Überblick bekommen und kann meine Pläne für die nächste Reise machen, denn vieles gibt es noch zusehen.
Eigentlich hätte ich es wissen müssen, wo die Underground Station Marble Arch ist, aber sicherlich hat mich die Busfahrt durcheinander gebracht, denn am Tag zuvor habe ich schon einmal gegenüber von Marble Arch gestanden, dort war nämlich „mein“ MC Donald's Lokal gewesen.
Die Tubestation Mable Arch machte einen schmutzigen Eindruck und die langen Gängen waren vermüllt und dienten auch zu Schlafzwecken, denn Matratzen lagen auch dort. Es war aber noch relativ zeitig am Abend, deshalb kam auch kein Unbehagen bei mir auf. Ich musste mir den Weg mit der Tube suchen um nach Russel Square zu kommen. Ein Problem was mich die ganze Zeit schon belastet, die kostenlose Tube map hat eine Größe von ca. 15 x 20 cm und man kann sich nicht sinnvoll orientieren ohne eine starke Lesebrille und genügend Licht. Da ist Berlin besser organisiert, der Plan den es kostenlos gibt, ist wesentlich größer. Also habe ich mich an den angebrachten Plänen orientiert, die allerdings gut lesbar waren und übersichtlich angebracht.
Ich benutzte die Central Line, vier Stationen bis Holborn und stieg dort um in die Piccadilly Line und fuhr bis Russel Square, es war nicht kompliziert gewesen.
Zum Abendbrot brachte ich auch noch etwas, weil ich in meinem Hotel nicht essen wollte, das Angebot war nicht so nach meinem Geschmack, sage ich mal so.
An der Tube Station gab es eine große Ladenkette, „Tesco express“, 24 Stunden geöffnet, ich kaufte mir, nachdem ich das Angebot durchforstet habe, ein Sandwich mit Ham, eine typisch englische Speise. Der kostete £1.14, war frisch und wie er schmeckt werde ich noch sehen.
Danach lief ich zum Hotel, unterwegs kaufte ich noch paar Postkarten.
Im Hotel angekommen, es war so gegen 19.00 Uhr, fühlte ich mich etwas verschwitzt und da ich später noch in den Pub gehen wollte, beschloss ich ein Bad zu nehmen.
Das Bad war neben der Toilette, aber gleich neben meinem Zimmer. Ich konnte also leicht bekleidet hingehen. Ich hättet natürlich nicht unbedingt die Wanne nehmen müssen, denn ich habe manchmal, der Morbus lässt grüssen, Probleme mit dem Aussteigen, aber schon lag ich herdrinnen. Es war nicht so groß, sauber, spartanisch eingerichtet und über der Wanne war eben die Dusche angebracht, die ich vorher nicht realisiert hatte.
Ich hatte mein eigenes Duschgel mit, noch aus hannoverischen Zeiten und kam auch ganz gut aus der Wanne wieder heraus. Neu angekleidet und akklimatisiert, aß ich erst einmal die Hälfte des Sandwichs und er schmeckte gut. Da ich sowieso nicht der Gourmet bin, reichte es mir vollkommen.
Danach begab ich mich in den Pub. Es war eine vollkommen andere Klientel gegenwärtig, aber dazu später. Ich bestellte mir, das heißt, ich holte mir ein „Housedouble“. Die nette Miss war auch wieder da, ihr gab die mitgebrachten Armringe aus Berlin. Sie freute sich zumindest nach außen.
Das „Housedouble“ hatte ich schon am Vortag gelesen, es ist nix schwieriges, ein Bier und ein Whiskey und es kostete £ 4.80. Dieses Mal hatte ich gleich zwei Gläser zum Tisch zu balancieren, das bis zum Rand gefüllte und das kleine Glas. Ich schreib meine Karten und beobachtete die Gäste. Der neben mir am Tisch sitzenden Engländer fragte mich nach der Zeit, Fußball war auch im Fernsehen und der Koch kam vorbei und meinte ich wäre ein guter Mensch, natürlich alles auf Englisch. Hätte ich doch, dem Koch zuliebe, etwas essen sollen?
Es saßen noch anderer Engländer im Raum, einer las und schlief zwischenzeitlich immer wieder ein, der mich nach der Zeit fragende ging verlies den Pub, kam aber bald zurück, es regnete nämlich sehr stark und da habe ich etwas erlebt, was ich so noch nie in einer Gasstätte sah, scheinbar war es ein sehr armer Mann, denn er holte sich am Tresen kein Pint, sondern lies sich nur einen Schluck in ein Glas geben, den er auch bezahlte. Nach zwei solchen Schlücken verließ er endgültig das Lokal.
Heute waren keine Spieler da, es hatte sich eine Gesellschaft von ausnahmslos dicken Engländern eingefunden, die auch im Hotel nächtigten. Ich gab mich meinen Beobachtungen hin, es war relativ laut und am Tresen bildetet sich eine „Traube“. Ich hatte mir auch noch ein „Housedouble“ geholt, die leeren Gläser wurden zwar abgeräumt, aber bestellen konnte man nicht, so ist es in den Pub’s in England auch üblich.
Eigentlich hatte ich doch gelesen, dass die Sperrstunde weggefallen ist, hier im Pub war es aber noch so, dass Punkt 23.00 Uhr die Rollläden runter gingen. Der Koch ging schon vor 23.00 Uhr und kam auch an meinen Tisch, um sich per Handschlag, obwohl ich nichts gegessen hatte. Kurz vor 23.00 Uhr brach die Unruhe los, obwohl alle dicken Männer schon nicht wenig getrunken hatten und das was sie tranken war ein Mix aus Bier, Schnaps und Wein. Jeder holte sich am Tresen noch soviel er eben tragen konnte und damit verschwanden sie in der Hotellobby, um dort weiter zutrinken.
Man ist ja in England der Meinung, dass hier so viel getrunken wird, liegt eben daran, dass die Pub’s 23.00 Uhr schließen und da die Menschen erst von der Arbeit kommen, müssen sie eben schnell, große Mengen von Alkohol trinken, vielleicht stimmte es ja auch.
Ich verabschiedetet mich noch, von der Miss am Tresen, gab ihr noch ein Armband von Berlin und ging in mein Zimmer.
Es war ein anstrengender Tag, also schlief ich auch bald ein.

Third day 8th December (Thursday)

Als ich aufwachte, eigentlich war ich ja schon lange munter, im Gedanken ließ ich den gestrigen Tag noch einmal Revue passieren und überlegte was ich heute noch machen konnte. So gegen 16 Uhr musste ich am Flughafen sein und danach richtet sich natürlich mein Plan, noch ahnte ich nicht, dass ich zufällig ein historisches Ereignis erleben werde.
Da ich vom Bett aus den Fernseher einschalten konnte, tat ich das und hörte neben andern Meldungen, dass von Kings Cross Station am Nachmittag keine Züge nach Luton fahren. Es beunruhigte mich nicht weiter, vielleicht kann mir die Rezeption dazu was sagen.
Zuvor ging ich aber zum Frühstück, wieder am mürrischen „Kontrolleur“ vorbei. Mein Ausweis und die Eisenstange mit Schlüssel waren dabei. Ich konnte mein englisches Frühstück in aller Ruhe genießen und hatte auch Zeit nachzudenken. Für ein Fazit noch zu früh, aber bisher war ich mit meiner Reise sehr zu frieden. Ich aß reichlich, trank einige Kaffees, sodass ich bis Mittag genug hatte. Danach ging ich aufs Zimmer und packte meine Sachen zusammen, mein Gepäck wollte ich bis zum Nachmittag im Hotel lassen um nicht mit dem Trolley in der City herumzurollen.
Bezahlt war alles, aber ich wollte mich noch wegen der Verkehrseinschränkung an der Rezeption erkundigen. Ich staunte nicht schlecht, als die Miss, die mich beim Einchecken begrüßte auf einmal nichts mehr verstand, obwohl sie eigentlich ganz gut Deutsch sprach. Sie wollte weder den Flughafen Luton kennen, noch konnte sie mir was über die Verkehreinschränkung sagen, nun gut, habe ich etwas falsch gemacht, ich war mir keiner Schuld bewusst.
Der „Schlüsselverwalter“, dem ich schon bei der Anreise kein Trinkgeld gab, verstand aber mein Anliegen und ich konnte meinen Trolley bis Nachmittag da lassen, für £ 0.50 versteht sich.
Ich beschloss mir die Sache in King’s Cross Station selbst anzusehen und fuhr mit der Tube hin, von Russel Square nur eine Station. Ich musste um von der Tubestation bis zum King’s Cross Thameslink erst einmal wieder durch die endlosen Gänge laufen, fand dann auch die gesuchte Information und es stimmte, ab 16 Uhr gab es keinen Zugverkehr nach Luton, aber ich wollte sowieso eher fahren.
Heute regnete es übrigens in London und da bot es sich an für die Souvenireinkäufe den Bus zu benutzen. Ich fuhr von King’s Cross mit der Linie 10 zum Oxford Circus, war zwar nur eine kurze Strecke, aber dafür sehr interessant, vor allem die Tottenham Court Road hat mich fasziniert, dort sah auch noch die typisch englischen Schornsteine, ob sie noch im Betrieb entzog sich meiner Kenntnis. Im Gegensatz zur Tubemap war „The central London bus guide“ im normal großem Format, mit allen Informationen zu den einzelnen Linien. Dadurch hatte ich einen gute Übersicht. Am Oxford Circus stieg ich aus, lief die Regent Street in Richtung Piccadilly Circus und da bemerkte ich heute waren auch andere Busse unterwegs und das waren die legendären Rutemaster, „The Last Day of Operation“, die letzte offizielle Fahrt der Route no.159 des Betreibers Arriva London zwischen Marble Arch und Streatham Station am 9th December 2005 – R.I.P. THE END.
Etwas Besonderes und ich zufällig mit dabei, ein unvergesslicher Eindruck kam hinzu, natürlich waren viele Fotografen unterwegs und die Rutemaster fuhren im Minutentakt.
Der legendäre Routemaster in London
Die ersten Busse wurden 1954 gebaut, eigentlich sollten sie höchstens siebzehn Jahre halten,
Londons berühmte Doppeldecker Busse, „The Routemaster“.
In den 60ern galten sie bereits als altmodisch, aber in den 80ern wurden sie quasi wieder entdeckt.
Die Busse gehören zur Stadt wie „vinegar zu fish and chips“.
Aber „Transport of London“ will sie nun nach 50 Jahren endgültig abschaffen.
Nicht behindertengerecht und viel zu teuer im Unterhalt, sagen sie.
Wo findet man heutzutage Busse, auf die man überall und jederzeit aufspringen und wieder aussteigen kann? Fixer sind sie außerdem auch noch, da der Fahrer keine Tickets kontrolliert oder verkauft.

Ich hatte ja meine Visitor Travelcard und wollte natürlich diese einmalige Chance nutzen und beschloss vom Piccadilly Circus zu fahren. Ich lief die Regent Street hinunter und kehrte bei Hamleys Toy Store ein, ich glaube es ist noch erlebnisreicher für Erwachsene als für Kinder, überall wo man hinsah führte jemand etwas vor, oder es flog etwas in der Gegend herum, überall Bewegung. Das außergewöhnliche bzw. ungewöhnlichste war aber, keiner wurde aufdringlich und animierte zum Kauf, eher zum Verweilen und das tat ich auch, es war außergewöhnlich und mit den Läden die ich hier kenne nicht zu vergleichen, eben eine Weltstadt.
Als ich am Piccadilly Circus ankam regnete es nicht mehr, wenn man weiß, dass man noch zurückfliegen muss guckt man schon hin und wieder auf die Uhr, aber da es erst gegen 11 Uhr war blieb mir noch Zeit. Ich beschloss mir noch einen kleinen Snack zu leisten und kaufte mir im „Tesco Metro“ am Circus ein Sandwich mit Schinken, welchen ich auf dem Weg zur Bushaltestelle genüsslich verzehrte. Ich konnte schon die Nelson Statue am Trafalgars Square sehen, ich glaube ich stieg in der Regent Street ein, hatte mit der Beobachtung der Busse zu tun und weiter unten stand einer der hatte schon den Geist aufgegeben, aber es kamen ja aller paar Minuten welche vorbei.
Nun kam der Routemaster No 159 an, Bus fahren in London ist sowieso klasse, und diese alten Biester sind einzigartig. "Ding Ding". Jeder Londoner weiß, was damit gemeint ist. Die Leute sind eingestiegen und haben sich Plätze gesucht. Der Fahrkartenmensch zieht zweimal an der Strippe, um dem Fahrer Bescheid zu geben: Alles klar, kannst losfahren. Ich habe mich über die steile Treppe nach oben gewunden und einen Platz bekommen, natürlich war es voll gewesen und ich besah mir nun noch einmal von oben, zum vorletzten Mal die Regent und Oxford Street, bei Mable Arch war die Fahrt zu Ende schade eigentlich, ich wollte auch nicht so hetzen um zum Flugplatz zu kommen. Aber erst dort begriff ich eigentlich richtig was ich erlebt hatte, denn dort war die Endhaltestelle und Menschen mit Kameras und Notizbüchern standen an der Strasse, fotografierten und notierten eifrig etwas in die Notizbücher, was werde ich wohl nie erfahren? Alle Routemaster sollen bis Ende 2005 von Londons Strassen verschwunden sein, eine Ära geht zu Ende, schade eigentlich. Heute werden sie für £ 2.000 und 10.000 verkauft. Trotzdem es gibt Hoffnung, dass einige Routemaster privat weiter betrieben werden. Wie sagte ein Gegner dieser Entscheidung so schön: “Wo wir schon dabei sind, warum nicht gleich das Zifferblatt von Big Ben durch ein digitales ersetzen?”
Bei McDonald’s habe ich mein übliches Mal eingenommen, die letzten Karten geschrieben und in einem kleineren Geschäft noch einen Schal gekauft, als Erinnerung an London.
Ich hatte immer noch genug Zeit und bestieg für die Rückfahrt zu Hotel den „normalen Doppeldecker“ No 7 Marble Arch – Oxford Circus – Tottenham Court Road – Russel Square. Ich setzte mich auf das Oberdeck in die erste Reihe. Wenn man diesen begehrten Platz bekommt, braucht man keine extra Stadtrundfahrt buchen. Es gibt in London einige Buslinien die sich dafür hervorragend eignen, wie z.B. Routen 9,11,12 und 15, deshalb ist man mit der Travelcard gut beraten.
Der Bus fuhr los und ich bemerkte, es bewegt sich nichts, nur die Sonne schien. Nun wurde ich doch etwas unruhig, ich habe die kurze Strecke auf der Oxford Sreet fast eine Stunde gebraucht, danach ging es zügig weiter. Vor Aufgeregtheit bin ich dann schon aber schon eine Station zu früh ausgestiegen, am British Museum in der Great Russel Street.
Als ich nach Russel Square lief erkannte ich natürlich die Gegend gleich wieder an der ich vor zwei Tagen mit der Hotelsuche beschäftigt war. Ich stieg in der Southamton Row noch einmal in die Route No 59 um bis zum Hotel zu fahren. Es war nicht mehr weit gewesen, aber da sich auf dieser Strecke eine Baustelle befand, stand der Bus wieder im Stau, sodass ich die letzten Meter doch noch zu Fuß lief.
Noch einmal vorsichtshalber der Toilette aufgesucht, danach meinen Trolley geholt und zurück zur Tube Station Russel Square um nach Luton zu fahren.
Mit der „Tube“ klappte alles prima und der Thameslink ( 15.26 Uhr ) kam auch bald, hier konnte ich sogar noch zwei Spanierinnen behilflich sein, den richtigen Zug nach Luton zu finden. Der Thameslink war wieder ziemlich voll, denn in London ging es schon langsam auf den Feierabend zu. Das Wetter war schön gewesen und ich konnte einige wenige Eindrücke von den Vororten sammeln und dabei reifte schon mein nächster Plan.
Die beiden Spanierinnen die mir gegenüber saßen unterhielten sich sehr lautstark, so als ob sie allein im Zug waren, überhaupt nicht meine Welt.
In Luton Airport Parkway angekommen stürzten sich die Menschen sofort auf den ankommenden Shuttlebus, ich wurde noch einmal am Ausgang wegen der Fahrkarte kontrolliert, anschließend stellte ich fest, dass diese noch bis Mitte Mail 2006 gültig ist, da sie mir nicht abgenommen oder entwertet wurde wird sie mich auf der nächsten Reise Anfang Mai noch einmal begleiten. Da kam zu allen positiven Erlebnissen noch eins dazu.
Ich wartete den nächsten Bus ab, der fast leer war und von einer Miss gefahren wurde, mir der ich auch noch ein paar Worte über die Stadt wechselte.
Nun hatte ich doch noch eine Menge Zeit und wusste gar nicht ob ich schon einchecken konnte, „Vielflieger“ eben! Mein Flug war EZY 2107, der Start war für 18:15 vorgesehen und die Landung in Schönefeld um 21:35 Uhr, die Abfertigungsschalter öffneten 16:45 und ich war schon 16:00 Uhr dort. Ich schaute mich erst im Flaghafen um und stellte fest so aufregend war es hier nicht gewesen. Buchungsautomaten gab es auch nicht, es waren 3 Abfertigungsschalter geöffnet. Als ich an die Reihe kam, war es immer noch vor der Eincheckzeit, aber es stellte kein Problem dar und ich dachte mir vielleicht bietet die Flughafenlounge mehr. Dieses Mal war ich die Nr. 2 die sich eincheckte und dadurch wieder in der Boarding Group A.
Zuvor musste ich aber erst wieder einige Meter bis zum Sicherheitskontrolle zurücklegen, der Weg war aber sehr gut ausgeschildert und was ich dann erlebte erstaunte mich schon etwas.
Mein Ausweis wurde nur von weitem gesichtet und Sicherheitskontrolle gab es gar keine, ich war plötzlich in der Lounge und auch hier war ich überrascht. Ich kenne ja nur diese und die in Schönefeld. Da schneidet Luton wesentlich besser ab, viele Geschäfte, Snackbars und Bierbars und alles viel größer.
Zeit war genug vorhanden, ich trank erst einmal ein Pint „Staropramen“ für £ 3.10 in der Est Bar London Luton Airport und das war ein Labsal nach dem Tag in London. Danach schlenderte ich durch die Shops, konnte mich aber nicht entschließen etwas zu kaufen, ja der Whiskey reizte mich schon, es gab zwar ein Sonderangebot, zwei Flaschen für £ 20 , aber mit zwei Flaschen wollte ich mich nicht die ganze Zeit belasten, vielleicht das nächste Mal.
Die Terminals in der Lounge waren übersichtlich angebracht und man wusste genau was als nächstes zu machen war. Die Boarding - Zeit rückte immer näher, aber noch stand für meinen Flug „wait in lounge“, plötzlich färbte sich die Zeile rot und ich konnte, dass Wort, was nun erschien, in meinem Wörterbuch nicht finden, für das Boarding stand eine neue Zeit, fast eine Stunde später und angezeigt war immer noch „wait in lounge“.
Nun ja, da keine Panik ausbrach, es waren ca. 600 Leute in der Lounge dachte ich mir es wird schon etwas aufleuchten, wenn das Boarding beginnt. Aber trotzdem ist es etwas beunruhigend.
Ich lief noch einmal die Shops ab, stand wieder vor dem Whiskey, ging dann aber weiter, denn wenn der Flieger nicht rechtzeitig da ist, musste ich noch etwas essen. Das war hier überhaupt kein Problem, ich kaufte mir bei „Rubery“ einem großen Selbstbedienungsshop ein Baguette mit „ham und salad“ für £ 3.50, gar nicht einmal so teuer wie mir vorkam, Miss Inna Saposnikova war eine freundliche Kassiererin. Die eine Hälfte verzehrte ich am Tisch, ich hatte nicht so eine Ruhe zum Essen, ging wieder um die Displays zu sehen, es hatte sich nichts getan, also beschloss ich noch ein Bier zu trinken, kaum hatte ich mich hingesetzt, wurde mein Flug zum Boarding aufgerufen und in der Lounge machte sich Unruhe breit, eine kleine Völkerwanderung begab sich in Richtung Flugsteig. Ich trank schnell mein Bier aus und lief mit.
Mit der Passagiernummer zwei war ich eigentlich nicht in Eile, aber es setzt der Herdentrieb ein. Am Terminal angekommen und einsortiert war es wesentlich ungemütlicher wie in Schönefeld, keine Sitzgelegenheiten, relativ dunkel und kalt, aber es dauerte nicht lange und es ging los. Die ersten beiden Group’s durften in den Bus einsteigen und wurden zum Flieger gefahren. Also hier muss man schon beim Aussteigen etwas laufen um noch einen guten Platz zu bekommen. Die ganz schlauen Geschäftsreisenden nehmen ihren Trolley gleich mit und kreuzen den Weg, weil sie hinten einsteigen, dabei fahren sie einem schon mal übers Schienbein, obwohl genug Platz vorhanden ist. Ich setzte mich in die zweite Reihe ans Fenster, konnte somit die Cabincrew genau beobachten, ich glaube es waren dieselben wie beim Hinflug. Der Rest der Passagiere kam mit der nächsten Bustour, aber so richtig voll war der Flieger nicht. In den ersten Reihen sind die Gepäckablagen immer schon voll, weil dort neben dem Gepäck der Cabincrew auch noch andere Sachen lagern, also legte ich nur meine Jacke hinein und die Tasche unter den Sitz, was ja nicht verboten ist.
In London auf dem Airport war es neblig und ich dachte vermutlich wird die Verspätung daran liegen, aber als wir in der Luft waren, konnte man sogar die Lichter in London sehen.
Zu fotografieren gab es nichts, also lehnte ich mich zurück, beobachtete die Sicherheitsvorführungen der Cabincrew, auch sie haben zum Cockpit keinen Zugang, die Verständigung erfolgt über Wechselsprechanlage. Nach dem Start begann das übliche Procedere, man konnte sich abschnallen und der Verkauf ging los, ich hatte keinen Grund etwas zu kaufen, ließ meine Reise noch einmal im Gedanken an mir vorbeifliege.
Einige englischsprachige Passagiere tranken einiges an Alkohol, es war laut im Flieger, vor mir saß einer der vor dem Start die Stewardess ständig in ein Gespräch verwickelte, vermutlich aus Angst. Wir mussten uns während des Fluges insgesamt zweimal anschallen, die Gespräche verstummten sofort und der vor mir saß sprach auch nicht mehr, sondern brauchte eine Tablette, ohne überheblich zu sein, mir machte es nichts aus.
Die ganze Flugzeit über war ein reges Begängnis zur Toilette.
Die Landung in Schönefeld war fast eine Stunde später, aber mit meinem kurzen Heinweg hatte ich damit kein Problem.

Mit vielen neuen Eindrücken begab ich mich Anfang des neuen Tages ins Bett und beschloss, es wird nicht die letzte Reise nach London sein.