Spring at the Thames

from 9th until 11th May 2006

The First Day 9th May – Tuesday

Am 9. Mai trat ich meine zweite Londonreise an, mit viel Enthusiasmus gewappnet startete ich um 09:40 Uhr vom Flughafen Schönefeld und zurück ging es am 11.Mai. Da ich erst am 7. Mai von der Pilotenreise aus Fehmarn zurückkam musste ich den Trolley schnell aus und wieder einräumen. In Vorbereitung hatte ich mir wieder im Britain Visitor Center hier in Berlin, die 3 Day Travelcard geholt und den London Planner für Mai. Diese Travelcard gibt es nur dort zu kaufen.
Den Flug habe ich schon im vergangenen Jahr am 27. Dezember gebucht für 55.29 Euro und mein Hotel ebenfalls schon lange vorher, aber nicht mehr im County. Die Fahrkarte für den Thameslink besaß ich noch von der letzten Reise "übrig", da sie bis Mai gültig ist wollte ich diese noch einmal benutzen, mal sehen ob es gut geht. Im Reisegepäck war dieses Mal meine neue digitale Spiegelreflexkamera (Minolta Dynax 5d) und die kleine Digatalkamera, mit der ich versuchen wollte einiges von der Atmosphäre mittel Video aufnehmen.

Ich war der erste, der für den Flug Nr. EZY 2104 von Berlin nach London Luton eincheckte, obwohl ich mich noch im Flughafen kurz verlaufen hatte, kaum zu glauben aber es war so, man ist eben doch immer etwas aufgeregt. Die Sicherheitskontrolle war nicht intensiv, ich brauchte nur durch den Metalldedektor gehen und das war es. Danach in der Lounge habe ich mir noch ein paar Wiener geleistet und natürlich, wie kann es anders sein,meldetet sich meine "Grunderkrankung" intensiv, aber ich hatte ja noch Zeit.
Der Start war etwas verspätet, ich hatte gesehen, dass noch ein Gepäckstück aus dem Flieger geholt wurde, sicherlich falsch geleitet. Meinen Fotorucksack mit der Minolta verstaute ich unter dem Sitz vor mir, dadurch blieb mir die Gepäckablage erspart, es ist nämlich immer wieder "einrucksvoll" was die Passagiere hier für akrobatische Kunststücke vollbringen müssen um das Handgepäck unterzubringen, vor allem die, die ihre Trolleys mit in den Flieger nehmen, eine junge Dame zeigte sich sehr dankbar als ich ihr behilflich war, ihre relativ schweren unterzubringen. Bis zu einer bestimmten Größe kann man ihn ja mitnehmen. Ich hatte mir wieder die vierte Reihe ausgesucht, natürlich am Fenster. Da der Start so sein wird, dass ich mein Wohnhaus sehen konnte hielt ich meine Kamera bereit. Es war eine Cabincrew an Bord die nur aus Männern bestand, im Rollen erfolgten die Sicherheitseinweisungen und dann standen wir schon auf der Startbahn. Der Flieger war nicht voll ausgebucht.
Der Start erfolgte dieses Mal, so dass ich mein Wohnhaus fotografieren konnte, was im Steigflug gar nicht so einfach ist.
Der Flug war ruhig, ich habe an Bord nichts verzehrt, oder getrunken, die Sicht war auch über den Wolken nicht so beeindruckend und den Ärmelkanal habe ich wieder nicht gesehen. In Luton Nebel bis kurz vor der Landung, ich hatte mich vorher informiert, welches Wetter mich erwarten wird. Da wurde wechselhaftes Wetter, mit nicht so warmen Temperaturen, angesagt, ich dachte na, da stimmt ja der Wetterbericht. Denn ich hatte meine Bekleidung in Richtung wechselhaftes Wetter eingepackt, wie sich herausstellen wird, eine absolute Fehlplanung. Der Empfang auf dem Airport war freundlicher, es waren mehr Kontrolleure, ich glaube mindestens 5 und es ging wesentlich schneller als das erste Mal. Mein Gepäck kam auch relativ zeitig an und auf Grund meines roten Bändchens erkannte ich den Trolley auch gleich. Die Idee mit dem Band war nicht die Schlechteste, die Wiedererkennung des Koffers ist wesentlich höher.
Danach begab ich mich zur Haltestelle des Airport Shuttles Bus, das mich zum Luton Airport Parkway brachte, ich wusste der Thameslink fährt um 11:06 vom Bahnsteig 1, es war noch Zeit genug, deshalb ging ich noch einmal zur Haltestelle vom EasyJet - Bus um mich vor Ort über die Preise zu informieren. Fazit ist, es ist billiger, wie mit dem Thameslink aber nur wenn man über das Internet bucht. Ich habe mir vorgenommen diese Möglichkeit bei der nächsten Reise ins Auge zu fassen.
Auf dem Bahnhof Luton Airport Parkway zeigte ich meine, schon einmal benutzte, Fahrkarte vor. Der Kontrolleur hatte an ihr nichts auszusetzen, ich hoffe die Queen wird es mir verzeihen, dass ich Großbritannien betrogen habe, aber es stand ja nicht ausdrücklich drauf, dass ich sie im Gültigkeitszeitraum von einem halben Jahr nur einmal benutzen darf. Also hoffte ich für 16 Euro zweimal zwischen Luton und London gefahren. Empfehlenswert ist es solche Fahrkarten vor der Reise hier in Deutschland zu kaufen, denn an den Ticket Schaltern herrscht immer Hochbetrieb. Ich konnte sogar Fahrgästen helfen den richtigen Bahnsteig zu finden, denn mit den Lifts ist es nicht ganz einfach sich zurechtzufinden. Der Bahnsteig liegt zwar ebenerdig, aber erst muss man hochfahren und dann wieder runter.
First Capital Connect



Ich staunte nicht schlecht, als ich keine Informationen über den Thameslink fand, zu Hause wunderte ich mich schon, dass es die Website nicht mehr gab, schnell klärte es sich auf, er heißt jetzt First Capital Connect welch ein Name für so einen Zug, also den Thameslink gibt es vom Namen her nicht mehr.
Der Zug war relativ leer und hielt nur noch zweimal unterwegs und dann waren wir schon im Bahnhof Kings Cross Thameslink in London. Auf der Fahrt konnte ich etwas mehr sehen, einige Häuser und stellte fest, es ist auch hier nicht alles sauber und gepflegt.
Es ist ein ziemlich beschwerlicher Weg vom Bahnsteig des Thameslink , man muss über Treppen und die langen Röhren laufen um zur Tube Station Kings Cross zu kommen, aber den Weg kannte ich schon vom letzten Mal. Ich merkte gleich, was für eine Wärme und stickige Luft hier war. Ich musste zum Piccadilly Circus um zum Hotel zu gelangen. Das Hotel habe ich auch über easyJet gebucht Ende März, was mich vor allem dazu bewog, war der Standort, unmittelbar am Piccadilly Circus . Es ist das Regent Palace, ein 2 Sterne Hotel, Inklusive englisches Frühstück für 165 Euro.
Um zum Piccadilly zu kommen musste ich mit der Piccadilly Line fünf Stationen fahren, über;

⇒⇒ Russell Square,
⇒⇒ Holborn,
⇒⇒ Covent Garden,
⇒⇒ Leicester Square.

Natürlich benutzte ich nicht den richtigen Ausgang, weil ich gar nicht wusste welchen ich benutzen muss. Die Strasse auf der sich mein Hotel befand ist die Glasshouse Street , es ist mehr eine Gasse, die nicht ganz direkt vom Piccadilly abgeht, aber das Hotel sieht man, ich habe es nicht gesehen und bin wieder durch die Gegend geirrt. Meine Sparsamkeit wurde mir hier zum Verhängnis, ich hatte mir nur ein Lageplan vom Piccadilly Circus aus dem Internet ausgedruckt und dort war diese Strasse nicht drauf. Bei den nächsten Reisen, so schwor ich mir hast du einen richtigen Stadtplan dabei. Durchgeschwitzt habe ich das Hotel gefunden und man sieht es tatsächlich vom Circus aus, es liegt links von der Leuchtreklame und in großen Lettern steht auch Regend Palace dran.

First Capital Connect



Die Hotellobby machte einen betriebsamen Eindruck, mit Gaststätte, Pub, Cafe, Souvenirladen und mit genau 892 Zimmern ein nicht ganz kleines, ich war gespannt.

Am Check In habe ich meinen Voucher vorgezeigt, musste noch ein Formular ausfüllen und obwohl es erst 13.00 Uhr war gab es mit dem einchecken kein Problem. Mein Zimmer war im 3 Stock, Nichtraucher, kein Bad und keine Toilette, aber das wusste ich ja. Das Fenster ging nicht zu öffnen und es war warm, die Ausstattung war die übliche, Wasserkocher, Fernseher und Waschbecken, sauber war es gewesen. Allerdings waren keine Kleiderbügel im Wandschrank vorhanden. Als ich die Toilette aufsuchte traf mich bald der Schlag, schmutzige Kammer und wacklige Klobrillen, wer bis dahin noch keinen Schweißausbruch bekommen hat, bekam ihn hier mit Sicherheit.

An der Rezeption bekam ich neben Hotelausweis, Schlüsselkarte noch Informationsblätter, sogar auf Deutsch. Mein übliches Problem war es mit der Karte auf Anhieb in mein Zimmer zu kommen, aber irgendwann klappt es dann auch.
Bevor ich mich auf Sightseeing begab, las ich mir noch die Instruktionen durch, die Wichtigsten hier;
German
   
⇒ ⇒ 1. Guten Morgen,Guten Tag, Guten Abend
⇒ ⇒ 2. Zum Duschen wählen Sie jederzeit die 21, der Hausmeister wird Ihnen die Dusche aufschließen und frische    Handtücher für Sie bereitlegen.
⇒ ⇒ 3. Englisches Frühstück erhalten Sie zwischen 07:00 Uhr und 10:00 Uhr im Callaghans. Das Callaghans befindet sich am Ende der Eingangshalle auf der linken Seite.
⇒ ⇒ 4. Internationales Frühstück gibt es zwischen 6:00 Uhr und 10:00 Uhr. Zum bestellen wählen Sie die 32. Das Frühstück wird Ihnen aufs Zimmer gebracht, oder Sie können es auch auf Wunsch im 5. Stock abholen, das war für mich das Wichtigste, da ich nicht anrufen, keine Wäsche bügeln, keinen Safe und kein Föhn mieten wollte.

Nachdem ich mich bei meiner Mutter angemeldet hatte, ging ich los.
Es war deulich über 25 Grad, ich wollte heute mit der DLR Docklands Light Railway nach Greenwich fahren, von dort zurück über Canary Wharf und dann mal sehen, was sich so ergibt.
Aber erst einmal ließ ich den Flair des Piccadilly Circus auf mich einwirken, es mit meinem Adventshopping im Dezember überhaupt nicht zu vergleichen, viel mehr Menschen und Wärme, und es ist wirklich wahr, keine zehn Schritte vom Hotel entfern, da nehme ich die Unannehmlichkeiten in Kauf, so denken wohl viele Gäste. Ich musste mit der Tube erst einmal bis Bank Station fahren; d.h. mit der Piccadilly Line nach Holborn , dort umsteigen in die Central Line und über St. Paul's zu Bank .
Greenwich liegt noch in der Zone 2 und ist nur mit der DLR zu erreichen, aber es liegt noch in der Zone 2 und meine Travelcard ist bis dahin und auch für die DLR gültig.

Dockland Light Railway


Die unabhängige Docklands Light Railway (DLR) fährt ohne Fahrer und verbindet die City von den Haltestellen Bank und Tower Gateway (bei Tower Hill) mit Beckton und Stratford im Osten bzw. Nordosten den Docklands (bis hinunter nach Island Gardens am südlichen Ende der Isle of Dogs ), Greenwich sowie Lewisham im Süden. Die DLR fährt montags bis freitags zwischen 5.30 und 0.30 Uhr, samstags zwischen 6.00 und 0.30 Uhr und sonntags zwischen 7.00 und 23.30 Uhr.
Die Fahrpreise sind die gleichen wie in der U-Bahn, für die entsprechende Zone. Es ist eine Hochbahn, die nicht zu schnell fährt, es sieht bald wie eine Modeleisenbahn aus und man hat eine sehr gute Aussicht. Die Züge fahren zwar ferngesteuert, aber ein Begleiter ist im Zug der für den reibungslosen Ablauf sorgt. Man sollte sich diese Fahrt nicht entgehen lassen.
Nachdem ich den DLR-Bahnhof Greenwich verlassen hatte bin ich ein Stück durch Greenwich gelaufen und habe mir eine Coke geleistet, denn hier draußen füllte sich die Wärme noch mit der entsprechenden Feuchtigkeit. Danach lief ich zum Schiff Cutty Sark, einem Andenken an die Kolonialzeit. Das Segelschiff schaffte die Passage von China - London in nur 107 Tagen. Von hier hat man auch einen guten Blick auf die Themse. Dann ging es weiter am Royal Naval College vorbei Richtung Park. Im Park sieht man schon von weitem das Observatorium auf dem Hügel. Also rauf auf den Hügel trotz Schwüle und dann erst einmal den Blick genießen. Man kann von hier das gesamte östliche London sehen: die Isle of Dogs mit den Hochhäusern, das Bankenviertel der City, bis zu den Höhen von Hampstead Heath im Norden des Thames-Tales. Das Royal Observatory Greenwich habe ich nicht besichtigt, aber ich weiß jetzt wo der "Nullmeridian" beheimatet ist. Am Greenwich Pier machte ich ein Pause, konnte die Cutty Sark gut begucken, trank noch eine Coke und beschloss den Greenwich Foot Tunnel zu benutzen um auf die andere Seite der Thames zu kommen, kühler wurde es dort auch nicht.
Wenn hier steht denkt man gar nicht, dass es der Eingang zum Tunnel ist. Der 370 Meter lange Tunnel wurde 1902 für Arbeiter aus Südlondon gebaut, die zur Schicht in die Docks mussten. 300 Meter lassen sich laufen, also musste ich auf der anderen Seite wieder ein Pause machen, aber hier gab es ein schattiges Plätzchen im Park auf der Isle of Dock .
Dockland Light Railway






Ein kurzer Fußweg bis zum Island Gardens, von hier fuhr wieder die Dockland Light Railway. In Heron Quays stieg ich aus und lief bis zu Canary Wharf.

Mit 250 Metern erhebt sich der Büroturm an der Stelle der West India Docks , die wie alle Londoner Docks, zwischen den 60 ziger und 80 ziger Jahren stillgelegt wurden, weil sich der Handel zum modernen Hafen Tilbury verlagerte. In und um Canary Wharf Canada Tower liegen heut ein Shopping Komplex, Büros und Restaurants. Das Museum in Docklands in einem alten Lagerhaus erzählt die Geschichte des Hafens von London.
Der Komplex um den Canada Tower hat mich fasziniert, ich konnte mich gar nicht satt sehen, ich kam mir irgendwie klein vor. Im Einkaufscenter war ich auch gewesen, dort habe ich mir bei Paul ein Baguette mit Ei und eine Coke geleistet. Gut gesättigt habe ich mich dann auf den Weg gemacht um zu fotografieren und da gab es genug zu sehen. In einen der oberen Stockwerke gibt es ein Lokal, vielleicht hatte ich ja da eine prima Aussicht auf die Umgebung, aber es war mir zu vornehm dort, und gegessen hatte ich ja gerade.
Ich machte noch paar Runden um den Komplex und als ich gerade wieder ein Bürohochhaus in das Visier meiner Minolta nahm, da sprach mich doch so ein schwarzer "Securityman" mit der Frage:"You terrorist??" an, ich hatte wohl nicht bewerkt, dass hier eine Veranstaltung war, es schlichen noch mehr von dieser Sorte umher. Ich musste mich zu erkennen geben und sagte woher ich komme und was ich hier mache, schon war das Eis gebrochen und ich konnte weiter fotografieren.
Der Grund war ganz simpel, er hatte einige Jahre in Berlin gelebt und er fand Berlin gar nicht so schlecht. Aber es ist schon komisch, so angesprochen zu werden, obwohl man es den Engländern auch nicht verübeln kann, denn der Terroranschlag lag nicht mal ein Jahr zurück. Es ist übrigens nicht so schlecht, wenn man nachfragt, ob fotografiert werden darf, besonders in Bahnhöfen und in der Tube.
ßen vorm Canada Tower waren viele Cafes und sonstige Lokale, natürlich voll, es war so gegen 17.00 Uhr, auch für viele Londoner machten Feierabend. Es passierte etwas ganz merkwürdiges, der Platz vor dem Tower wurde plötzlich von dunkel gekleideten Menschen bevölkert. Zu hunderten verließen sie die Büros und auch bei der Hitze liefen Frauen und Männer in ihren dunklen Anzügen bzw. Kostümen. Viele wollten auch schnell etwas trinken und die Tische draußen waren schnell besetzt. Ich holte mir ein Amstel Pint und setzte mich zwischen die Londoner und genoss ganz einfach die Atmosphäre.
Danach fuhr ich zurück zum Hotel, Canary Wharf ist eine der modernsten Tube Stationen, oben stand ein Zeitungsverkäufer und verkaufte den "Daily Mirror" für 40 Pence, dazu gab es einen Schirm kostenlos. Es gibt hier in London auch viele kostenlose Zeitungen, die ich mir immer geben lasse um sie dann zu Hause zu lesen, steht zwar nicht viel drin, aber zum Lernen eignen die sich sehr gut.

Tube Canary Wharf





Von Canary Wharf musste ich mit der Jubilee bis Green Park fahren und dort umsteigen in die Piccadilly , am Piccadilly Circus fand ich sogar schon den richtigen Ausgang.

Das London eine Weltstadt ist merke ich schon daran, dass man nicht einen Menschen in den öffentlichen Verkehrsmitteln trifft, der in seiner schmutzigen Arbeitsbekleidung selbige benutzt, da kann sich Berlin ein Beispiel nehmen und eigenartigerweise wird hier auch nicht permanent mit dem Handy "gespielt".
Im Hotel angekommen habe ich zuerst den Trolley ausgeräumt, im Wandschrank befanden sich nur ein Harken zum aufhängen, kein Niveau, ich konnte doch nicht noch Kleiderbügel mitnehmen!
Ich wollte Duschen, also rief ich die 12 an, meldete mich mit meiner Zimmernummer, nannte der Frau am anderen Ende der Leitung meinen Wunsch und sie bejahte das Ganze. Nun wusste ich nicht genau, was nun passieren wird, es passierte gar nichts, also ging ich zur Dusche, die sich in dem Raum befand, wo auch die Toiletten waren, dort war eine Dusche geöffnet und ein Badehandtuch lag dort, vermutlich hat es die Frau dort hingelegt.
Die Duschen waren nicht wirklich verschlossen, man konnte sie mit einer Münze öffnen, aber das Problem war eben das Handtuch, Badetücher gab es auf den Zimmern nicht. Die Duschen war nicht viel sauberer wie die Toilette, leider hatte ich auch keine Badeschuhe mit, einen Matte lag da, wo man sich draufstellen konnte, damit man nicht ausgleitet. Das Wasser war warm, aber mir war es sehr ungemütlich, sodass ich in kürzester Frist sauber war und meine "drei" Haare hatte ich ebenfalls in Windeseile gewaschen.
Mein Motto war schnell raus hier, aber danach fühlte ich mich wesentlich wohler.
Frisch gestylt, ein Spiegeleibrot gegessen, begab ich mich in die Hotellobby um mich erst einmal richtig umzusehen.
Neben der Rezeption war noch;
⇒ ⇒ ein Office für Buchungen jeglicher Art vorhanden,
⇒ ⇒ein Souvenirladen,
⇒ ⇒das Café Antonio's,
⇒ ⇒das Restaurant'
⇒ ⇒Harry Ramden's und
⇒ ⇒das Irish Pub "Callaghans".
Ich hatte aber noch weitere Pläne für den Tag, es ist ja lange hell und die Zeit wollte ich effektiv nutzen. Desalb ist man wohl auch immer etwas im Stres
Mein nächster Anlaufpunkt war Notting Hill , eigentlich wollte den Travel Book Shop suchen, bekannt aus dem Film Notting Hill mit Julia Roberts und Hugh Grand , einer meiner Lieblingsfilme.
Dazu fuhr ich mit der Bakerloo bis Oxford Circus , dort umsteigen in die Central Line und dann über Bond Street , Marble Arch , Lancaster Gate Queensway bis Noting Hill Gate , keine 20 Minuten habe ich gebraucht, die Schwüle hatte mich natürlich wieder in der London Underground.
Neben dem Fotorucksack, war der permanente Durst mein Begleiter und deshalb beschloss ich unbedingt einen Pub zu suchen. Ich fand ihn unweit von der Notting Hill Gate in der Pembridge Road unmittelbar dort wo die Portobello Road abgeht.
Im Sun in Splendour , der eine blaue Außenfassade hat, trank ich ein Pint Grolsch, die Preise liegen im allgemeinen um die £ 3. Der Pub machte innen einen ziemlich heruntergekommenen bzw. echt englischen Eindruck, gegessen hätte ich dort nichts, aber vielleicht sind die Pub so, ist auch der erste den ich besuchte. So eine richtige Lust hatte ich eigentlich nicht mehr, den Travel Bookshop zu suchen, also trank ich noch ein Pint und ging nur ein kurzes Stück in die Portobello Road hinnein, besah mir noch das Haus von George Orwell, ein sehr hübsch bemaltes, wo er 1927 lebte, bevor seine Karriere als Schriftsteller begann.
Danach lief ich zurück zur Notting Hill Gate und bis zur Kensigton Palace Garden , eine Strasse mit noblen Luxusvillen, einst der Küchengarten des Kensington Palace ungefähr in der Hälfte wechselt sie den Namen und wird Palace Green . Fußgängern ist der Durchgang erlaubt. Autos dürfen nur mit speziellem Anliegerausweis durch. In vielen Häusern befinden sich Botschaften und zur Cocktail-Stunde passieren schwarze Limousinen die extra für sie geöffneten Schranken, die die Strasse an beiden Enden sichert. Fotografieren ist hier verboten, ich glaube die Gegend um Bayswater ist tauglich für eine Tagesbesichtigung bzw eine extra Reise.
Zurück zum Hotel fuhr ich mit dem Bus der Linie 23, in 25 Minuten war ich da, man muss etwas schauen, da hier weder Haltestellen angesagt noch angezeigt werden. Wenn man aussteigen will muss man vorher den Halteknopf drücken und wenn der Bus hält gegen die Tür. Am Piccadilly pulsierte das Leben wie immer, aber ich ging erst einmal ins Hotel.
Pub Callaghans




Etwas später besah ich mir den Pub in der Hotellobby etwas näher, im " Callaghans " war von 17.00 Uhr bis 19.00 Uhr rush hour, da bekam man das Pint für £ 2, sonst £ 3.20, da war ich schon zu spät dran. Der Pub hat geöffnet Montag bis Sonnabend bis 2 Uhr und am Sonntag bis 1.00 Uhr, ungewöhnlich für London. Davor standen immer ein bis zwei Sicherheitsleute, Kinder dürfen nur bis 19.00 Uhr in den Pub. Drinnen war es dunkel, es gab eigentlich 3 Abteilungen, einen Saal, eine Weinabteilung und den Barraum, er hatte schwarze Holzdielen, Holztische mit Sitzgelegenheiten und Stehtische. Es wurde permanent Fußball gezeigt und wenn Livespiele waren, quoll der Pub aus den Nähten, es war regelrecht unangenehm. Manchmal waren auch Liveauftritte von Musikern oder es gab Karaokeveranstaltungen.
Hier war es so wie ich mir die Pub's vorstellte, Bier gab es bestimmt 8 bis 10 Sorten und da die Gläser eben bis obenhin eingefüllt werden ohne Schaum, hat man so seine Probleme das Pint sicher bis zum Platz zu bringen, meine favorisierte Biersorte war Budweiser.
Generell ist am Tresen das Rauchen nicht gestattet, das wird auch konsequent eingehalten, aber im Pub selbst gibt es keine Einschränkung. So richtig gemütlich ist es hier eigentlich, aber auch diese Atmosphäre muss man genossen haben, man hatte auch keine Probleme am Tresen ein Pint zu bestellen, in der Hochzeit waren bis 6 Leute dahinter und nahmen die Bestellung entgegen, bedient wird ja nicht, wie bekannt ist und Trinkgeld gibt man in der Regel auch nicht. Von den Tischen werden die Gläser ständig abgeräumt, dazu werden sie zu hohen Türmen ineinander gestapelt und fortgetragen. Es gibt natürlich für jede Biersorte ein extra Glas. Ab 22.00 klebt man auf dem verschütten Bier am Fußboden fast fest. Ich staunte übrigens wie viel hier getrunken wird, egal ob Mann oder Frau.
Ich wollte noch etwas vom Nachtleben in London erleben und ging so gegen 23.00 Uhr noch einmal los, zuerst zum Leicester Square , wo ich nicht der einzige war, es wimmelte nur so von Menschen, alle Geschäfte waren noch geöffnet. Hier tauschte ich auch noch einige Euros in Pfund um. Weiter ging mein Weg nach Chinatown , hier roch es nach allen möglichen Speisen, nichts für mich, aber interessant und man staunt alle Lokale gefüllt, einige mehr, einige weniger. Die Pub' s waren in der Umgebung nicht mehr geöffnet, obwohl seit vergangen Jahr die Beschränkung der Öffnungszeit aufgehoben war.
Als ich so durch die Strassen schlenderte und ich bin nicht nur durch die breiten gegangen, wurde ich auf einmal mit "Hello Darling" angesprochen, erst da stellte ich fest, dass ich in Soho gelandet bin, dem bekanntesten Vergnügungsviertel der Stadt. Obwohl die Straßenprostitution seit 1959 verboten wurde, existiert hier eine florierende "Sexindustrie", mit Kinos und entsprechenden Etablissements, auch einmal interessant zu sehen und diese kleinen Strassen liegen nur einen Steinwurf vom Hotel entfernt.
Aber das war heute nicht das Ziel meiner Reise, auch hier habe ich mich Sicher gefühlt, obwohl ich nicht nur von Frauen angesprochen wurde, nur mein Portmonee habe ich etwas mehr gesichert.
Im Hotel habe ich noch ein Bier getrunken und dann bin ich noch einmal raus zum Piccadilly Circus , wo gegen 01.00 Uhr immer noch reger Betrieb herrschte, auf der Treppe zum " Eros " saßen noch viele Menschen. Auf den Straßen roch es jetzt nach gegrillten Würstchen, sie sahen aus wie Bratwürste und wurden von Ausländern, nach dem Aussehen Inder oder Indonesier, gebarten. Diese hatten dafür mobile "Bratpfannen" in Benutzung. Auf dem heißen Blech war Öl, die Wurst und in einer Ecke Zwiebeln, es roch nicht schlecht, aber ich habe keine genommen.
Für diesen Tag hatte ich nun genug erlebt und ging auf mein Zimmer, mit der Türöffnung funktionierte es ohne Schwierigkeiten. Englische Bettwäsche ist nicht wirklich angenehm, aber was soll es, ich schlief trotzdem gut.

The second day 10th May (Wednesday)

Nachdem ich meine morgendliche Körperpflege abgeschlossen hatte, ging ich zum Frühstück, welches in Harry Ramsden's Restaurant eingenommen werden musste und nicht wie angegeben im "Callaghans".
Ich hatte beim Einschecken zwei Gutscheine für das "English Breakfast" bekommen, diese musste ich dort am Buffet abgeben wobei ich höflich begrüßt wurde mit "How are you", ich wusste vor Schreck gar nicht was ich antworten sollte.
Was es dort zu essen gab war überhaupt nicht mein Fall, Bohnen mit Speck und solche Sachen, ich suchte mir ein Spiegelei aus und etwas gebratenen Schinken aus, Kaffee gab es auch und Toastbrot, welches in einem komplizierten Apparat getoastet wurde. Der Kaffee war hatte vermutlich mal neben Bohnenkaffe gestanden, geschmeckt hat er nicht. Beim Juice stand gleich daran, dass man nur ein Glas nehmen sollte, obwohl kontrollierbar war es nicht.
Hier fasste ich schließlich den Entschluss, bei der Buchung nur noch das "Continentale Frühstück" mitzubuchen. Butter und Marmelade gab es auch noch dazu. Mehr oder weniger gestärkt begab ich mich auf mein Zimmer und brühte mir noch ein Capuccino auf, der recht gut schmeckte.
Es war auch im Zimmer schon heiß, obwohl man hier das Fester öffnen konnte.
Heute wollte ich mir die Thames etwas näher ansehen, genauer gesagt die South Bank, ein anspruchvolles Programm bei dem Wetter, das bis zu 28 Grad warm werden sollte.
Ich beschloss mit der Tube bis Waterloo Station zu fahren , vom Circus mit der Piccadilly eine Station bis Leicester Square und dort umsteigen in die Northern Line und über Charing Cross , Embankment nach Waterloo . Da ich noch Briefmarken brauchte, fuhr ich aber erst einmal bis Russel Square , denn dort wusste ich wo es eine Post gibt, an der ich ja im Dezember 5 mal vorbei gelaufen bin, als ich mein Hotel gesucht habe.

Waterloo ist einer der Hauptbahnhöfe von London und ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Er liegt im Stadtbezirk London Borough of Lambeth und wurde nach der Schlacht bei Waterloo in der Nähe von Brüssel benannt. Der Bahnhofskomplex besteht aus vier miteinander verbundenen Teilen sowie einem Busterminal und liegt in der Travelcard Tarifzone 1. Der Hauptbahnhof Waterloo wurde am 11. Juli 1848 durch die eröffnet. Die ursprünglichen Pläne sahen einen Durchgangsbahnhof vor, der es ermöglichen sollte, die Eisenbahnlinie bis in die City of London zu führen.
Schließlich baute man jedoch nur einen Kopfbahnhof. Der Bahnhof wurde mit der Zeit immer unübersichtlicher und baufälliger, so dass beschlossen wurde ihn abzureißen und neu zu bauen. Der Bau des neuen Bahnhofs mit 21 Gleisen und einer 244 Meter langen Querhalle begann 1900 und dauerte mit Unterbrechungen bis 1922. Während des Zweiten Weltkriegs wurde der Bahnhof stark beschädigt.
Die Züge verkehren in die südlichen Vororte von London sowie in den Südwesten von England. Der Bahnhof ist Thema des Popsongs "Waterloo Sunset" der englischen Rockband The Kinks aus dem Jahr 1967. Dieses Lied wurde von einer britischen Zeitschrift als eines der schönsten Songs über London gewählt. Bahnhof Waterloo International Der Bahnhof Waterloo International liegt unmittelbar neben dem eigentlichen Hauptbahnhof.
In der zweistöckigen Bahnhofshalle (samt Abstellanlage) fahren die Eurostar-Züge nach Belgien und Frankreich ab. Der Bahnhof wurde 1990 errichtet und kostete 400 Millionen Pfund. Die Architektur des Bahnhofs wurde weit herum gelobt und erhielt bei seiner Eröffnung 1994 mehrere Preise. Nach Fertigstellung des Channel Tunnel Rail Link im Jahr 2007 werden die Eurostar-Züge zum Bahnhof St Pancras verkehren, womit Waterloo International überflüssig wird. Mögliche Variante der Weiternutzung ist die Umwandlung in ein Büro- und Einkaufszentrum.
Der Bahnhof Waterloo East ist durch eine Fußgängerbrücke mit dem Hauptbahnhof verbunden. Er wurde im Januar 1869 ursprünglich als Waterloo Junction eröffnet, 1935 erfolgte die Umbenennung in Waterloo Eastern, im Mai 1977 erhielt der Bahnhof seinen heutigen Namen. Waterloo East ist ein Durchgangsbahnhof auf der Strecke zur Endstation Charing Cross . Hier verkehren die Züge in die südöstlichen Vororte sowie nach Surrey , Sussex und Kent . Die Bahnsteige haben Nummern statt Buchstaben, um Verwechslungen mit den Bahnsteigen im Hauptbahnhof zu vermeiden.
Tief unter dem Hauptbahnhof befindet sich eine der wichtigsten Umsteigestationen der London Underground .
Hier verkehren die Bakerloo Line , die Jubilee Line , die Northern Line und die Waterloo & City Line .
Die U-Bahnstation wird jährlich von 70 bis 80 Millionen Fahrgästen genutzt.
Die Waterloo & City Line , oft scherzhaft als The Drain (Abflussrohr) bezeichnet, war die erste unterirdische Eisenbahn am Bahnhof Waterloo und wurde am 8. August 1898 eröffnet. Die Bakerloo Line eröffnete ihre Bahnsteige am 10. März 1906, gefolgt von der Northern Line am 13. September 1926. Den vorläufigen Abschluss bildete die Jubilee Line , deren Bahnsteige am 20. November 1999 in Betrieb genommen wurden.
Ein großer, heller Bahnhof mit vielen Gleisen, Menschen, Geschäften und Lokalen, das gefiel mir sehr gut. Nachdem ich mir alles genau angesehen hatte, Fotos gemacht habe, begab ich mich zu Fuß in Richtung Thames. Beim Fotografieren auf Bahnhöfen bin ich mir nicht so sicher, ob die Sicherheitsleute das so gern sehen, aber Verbotsschilder konnte ich nicht erkenne, aber am Canada Tower standen ja auch keine.
Es ist nur ein kurzer Weg, durch den Jubilee Gardens , der wurde 1977 zu Ehren des 25-jährigen Tronjubiläums von Eliabeth II. angelegt und weiter am London Eye vorbei, von hier aus hat man in Richtung Westminster auf Big Ben eine hervorragende Sicht, unmittelbar vor dem London Eye ist ein Cafe, es herrschte noch nicht viel Betrieb, also beschloss ich hier einen Kaffee zu trinken, dazu leistete mir noch einen Croissant.
Tube Canary Wharf
Ich konnte das Treiben am London Eye gut beobachten, auch hier hielt sich der Andrang noch in Grenzen, heute nicht, aber irgendwann will ich damit auch einmal eine Runde drehen, die Buchung kann man auch über das Internet machen aber was ist wenn dann kein schönes Wetter ist.

Ich ging noch bis zur Country Hall , machte kehrt und lief nun in Richtung London Bridge immer The Queen's Walk entlang, einen Fußweg direkt oberhalb der Thames . Hier am Waterloo Millennium Pier kann man sich auch in ein Schiff setzten und die Thames genießen.
Danach kommt gleich die Hungerfod Railway Bridge , die rechts und links von der Golden Jubilee Bridge umgeben wird, sieht aus wie eine Hängebrücke ist aber keine. Die Eisenbahnbrücke wird von den Zügen befahren, die zum Kopfbahnhof Charing Cross fahren. Die Fußgängerbrücke war heute nicht im Plan.
London Thames St Pauls



Ich machte immer wieder Stopps um Fotos zu machen und zu sehen gab es genug, mich trieb ja auch nichts, höchstes die "rush hour" im Callaghans , aber bis dahin war noch viel Zeit.
Vorbei ging es weiter an der Royal Festival Hall und am Festival Pier , hier konnte man ein Stück auf die Landungsbrücke gehen. Kurz vor der Waterloo Bridge , die 1945 nach Plänen von Sir Giles Gilbert Scott erstand neu entstand, kommt man an der Queen Elizabeth Hall vorbei. In dieser gibt es eine große Gaststätte wo man etwas essen oder trinken kann und was auch wichtig ist es gibt saubere Toiletten zur kostenlosen Nutzung. Für mich heute nicht interessant, aber gut zu wissen. Ich kaufte mir eine Coke für £1.65, nicht gerade billig und setzte mich draußen auf die Terrasse unter einen Sonnenschirm, aß meine mitgenommene Spiegeleischnitte, was auch höchste Zeit wurde und schrieb in aller Ruhe meine Karten.
Von hier oben hat man eine gute Sicht auf die Hungerford Bridge und bemerkte, das hier sehr viele Züge in bzw. aus Richtung Charing Cross kommen. Weiter führte mich der Weg unter der Waterloo Bridge hindurch, vorbei am Royal National Theatre, wo auf drei Bühnen klassische aber auch moderne Stücke aufgeführt werden. Auf der anderen Uferseite hatte man einen wunderschönen Blick auf das Sommerset House , das bekannte Savoy Hotel und auf Temple und die Inns of Court , wo sich seit mehr als 500 Jahren die Rechtsanwaltskanzleien befinden.
Immer wieder musste ich natürlich meinen Fotoapparat betätigen, gut wenn auf eine Speicherkarte über 300 Fotos passen. Vorbei ging es an Gabriel's Wharf und dem OXO Tower , einem Industriegebäude aus rotem Backstein mit zeitgenössischen Designerläden und Galerien. Obwohl ich immer dachte, ich sei gut vorbereitet auf meine Reisen, aber erst als ich mir Reiseführer über London von Dorling Kindersley für die nächsten Reisen in Deutschland gekauft hatte, las ich, dass man auf den Tower mit dem Aufzug hochfahren kann und eine wundervolle Aussicht haben soll, ich werde das auf alle Fälle nachholen. Der Reiseführer ist empfehlenswert und wird ständig aktualisiert, nur etwas schwergewichtig.
Der Riversite Walk führte mich weiter am Sea Containers House vorbei, mit seinen goldenen Verzierungen, das früher ein Hotel war, heute ein Bürogebäude. Beim unterqueren der Blackfriars Bridge sollte man das alte Eisenbahnzeichen einer früheren Brücke beachten. Die Millennium Food Bridge führt direkt in die City of London und zu St Paul's , ebenfalls ein imposantes Bauwerk, der Erbauer von St Paul's Christopher Wren hatte hier beim Cardinal's Wharf ein Haus und konnte von dort die Kirche gut sehen, gleich nebenan befindet sich das Shakespeares Globe , dieser Nachbau eines elisabethanischen Theaters, das die Atmosphäre der Uraufführungen von Shakespeares Stücken wiedererwecken.
Vor der Southwark Bridge überlegte ich noch, ob ich hier in einem Imbiss noch etwas essen sollte, aber die Sandwiches, sehen zwar gut aus, aber meist mit Majonäse bestrichen oder so etwas ähnliches, da muss ich aufpassen. Außerdem war ein riesiger Andrang und hier war mein Spaziergang zu Ende, es war heiß und schon nach 13.00 Uhr. Ich lief über die Brücke auf die andere Seite der Thames und hatte einen wunderschönen Blick auf den Bahnhof Cannon Street , ebenfalls ein Kopfbahnhof, der besonders von der Brücke gut zu betrachten ist und wegen seinen roten Backsteinen sehr dekorativ aussieht. Drinnen war ich nicht, bin aber bis zu ihm an der Thames gelaufen und von dort ging es zurück in Richtung Hotel. Ein langer weiter, heißer Weg stand mir bevor. Zuerst lief ich die Cannon Street in Richtung Mansion House Station , hier war ich in der City of London , entsprechend gekennzeichnet sind die Strassen durch kleine Säulen auf denen das Zeichen der City angebracht ist. Unterwegs habe ich noch in einem Cafe rast gemacht, mir einen Sandwich und einen Kaffee gekauft. Weiter ging ich die Queen Victoria Street hinunter vorbei am College of Arms , welches 1484 von Richard III. begründet wurde. Noch heute wird hier entschieden, welche Familien das Recht auf ein britisches Wappen haben.
Vorbei an der Blackfriars , ebenfalls Tube und National Rail Station und dann bin ich einen nicht so spektakulären Weg gelaufen, entweder war es der Durst oder der selbst ausgedruckte Plan, aber dort wo ich hinkommen wollte bin ich hingekommen, nämlich in die Fleet Street , die fast 200 Jahre lang die Heimat des britischen Journalismus, heute sind fast alle Zeitungen umgezogen. Die Gegend um die Fleet Street ist noch einmal vorgemerkt für eine gesonderte Besichtigung, denn auch hier gibt es viel Historisches zu sehen.
Ich überquerte am Temple Bar Memorial die Grenze zwischen der City of London und Westminster , der Drache auf dem Denkmal wacht über alles, denn auch die Queen muss bei Staatsfeierlichkeiten hier anhalten und den Lord Major um Zutritt zur City of London bitten.
Das würde ich gern einmal live erleben.
Danach ging es vorbei am Royal Courts of Justice , einem schon von außen Furcht einflößendes Gebäude, danach schließt sich gleich The Strand an und Aldwych , dort wo viele Buslinien enden unmittelbar vor der Zufahrt zur Waterloo Bridge befindet sich das Somerset House , das ich von der anderen Seite der Thames vor einigen Stunden schon gesehen habe. Sir William Chambers ließ dieses klassizistische Gebäude um 1770 errichten, an der im 16. Jahrhundert der Renaissance Palast der Earls of Somerset gestanden hatte. Dieser wurde jedoch abgerissen, da er völlig verfallen war. Der Neubau war eines der ersten Bürogebäude Londons und wurde von der Admiralität, verschiedener Royal Societies und lange Zeit auch vom Finanzamt als Verwaltungsgebäude genutzt.
Heute beherbergt das Somerset House drei Kunstsammlungen. Im Rahmen einer umfassenden Renovierung wurde auch der Innenhof, der fast 100 Jahre für die Öffentlichkeit nicht zugänglich war, in eine attraktive Piazza mit einem üppigen Springbrunnen - Arrangement und einem Cafe umgewandelt. Im Winter dienst der Piazza als Eislaufbahn (Ice Rink). Von hier aus kann man über den neu gestalteten Uferbereich die Waterloo Bridge und die South Bank erreichen, aber heute nicht mehr.
Am Strand tropfte mir schon der Zahn, als ich am Pub Wellington, viele Leute mit ihren Pints draußen stehen sah. Wieder fast nur dunkel gekleidete Londoner. Noch war ich nicht soweit, mich einfach drunter zu mischen. Als ich weiter auf The Strand ging, sah ich das Hinweiszeichen zum Covent Garden , ich war erstaunt, dass ich schon hier war, na ja es ist nicht immer ganz einfach mit der Orientierung.
Tube Canary Wharf




Meinen sonst immer schussbereiten Fotoapparat hatte ich gerade im Rucksack verstaut, als ich in Covent Garden , zwei berittenen Bobbys, die zudem noch freundlich lächelten, begegnete. In Windeseile war meine Camera wieder ausgepackt und das Foto geschossen.
Weiter lief ich in Richtung Piccadilly , direk an der Tube Station Leicester Square in der Cranbourn Street stand ich plötzlich vor dem Brewmaster, einem Pub mit Sitzplätzen im Außenbereich, gerade richtig für mich, genussvoll ließ ich mir das wohlverdiente Pint bei strahlenden Sonnenscheinen schmecken. Ich saß nur zehn Meter von der Charing Cross Road entfernt, bissel wie im Hinterhof, hier merkte man von der Hecktick überhaupt nichts mehr. Am liebsten wäre ich hier sitzen geblieben, aber mehr wie ein Pint solle es nicht sein, ich musste ja noch bis zum Hotel laufen.
Hier angekommen, war es mein sehnlichster Wunsch, eine Dusche zu nehmen, denn ich war nach dem Fußmarsch gehörig durchgeschwitzt. Auf dem Weg zum Zimmer traf ich die Dame schon und trug ihr mein Wunsch vor und sie gab mir gleich zwei Badehandtücher, eins für "tomorrow" wie sie meinte. Aber "tomorrow" war ich nicht mehr da, ich nahm es trotzdem und begab mich etwas später zu den ungemütlichen Duschen und trotzdem tat gut.
Neu eingekleidet, begab ich mich ins " Callaghans ", am Wochentag ist die "Rush Hour" von 17.00 bis 19.00 Uhr, da kostet ein Pint nur £ 2, ich holte mir eins und setzte mich in den Raum, der eigentlich für die Weintrinker reserviert war, hier war es ruhiger, ich konnte in Ruhe meine letzten paar Karten schreiben, ehrlich gesagt, die Füße taten mir auch etwas weh. Egal ich musste wieder ins Getümmel, raus zum Piccadilly Circus.
Piccadilly Circus
In einem Imbiss am Piccadilly aß ich ein Baguette mit Ei, mittlerweile war es schon gegen 20.00 Uhr, aber das Leben pulsierte immer noch.

Ich lief die Regent Street hinunter in Richtung Horse Guards Parade , es ist zu Fuß nicht weit, vielleicht 20 Minuten, im langsamen Schritt, über die Pall Mall und The Mall schon befand ich mich dort. Eigentlich war ich doch schon genug gelaufen den Tag über, aber es gibt immer wieder Neues zu entdecken, obwohl es langsam schon zu dunkel anfing. Der Paradeplatz war schon für die Geburtstagsfeier der Queen vorbereitet, wie ich feststellen konnte. Hinter dem Paradeplatz konnte ich das London Eye sehen.
Ich nahm mir vor bei einer der nächsten Reisen mit diesen Platz, einschließlich der Wachablösung anzusehen.
Tube Canary Wharf






Zurück schlenderte ich über den Trafalgar Square wo besonders der Brunnen und die Löwen begehrtes Zielobjekt der Touristen ist. Von der National Galerie hat man einen wunderschönen Blick über den Platz.

Danach lief ich ein Stück über Haymarket , wo sich das Her Majesty's Theatre befindet, abends wenn es angestrahlt wird, sieht es bonders schön aus. Das Theater hat eine lange Tradition, die sich über mehrere Gebäude und Umbenennungen erstreckt.Es wurde 1705 als Queen's Theatre eröffnet. Nach der Thronnachfolge Georgs I.im Jahr 1714 wurde der Name als King's Theatre angepasst. Hier wurden die meisten Opern Georg - Friedrich Händel, 1789 wurde das Gebäude bei einem Brand zerstört. Der neue Bau wurde im März 1791 eingeweiht.Im Jahre 1837 wurde der Name Her Majesty's Theatre eingeführt, der später bei männlichen Herrschern in His Majesty's Theatre geändert wurde. Nach einem erneuten Brand im Dezember 1867 und Wiederaufbau wurde das Theater abgerissen. Das heutige Gebäude wurde am 28.04.1897 eröffnet. Heute wird es hauptsächlich für Musicalaufführungen genutzt. Seit dem 9. Oktober 1986 wird täglich "Das Phantom der Oper " aufgeführt.
Zurück zum Hotel Leicester Square, auf den Strassen roch es schon nach gebratenen Zwiebeln, d.h. die mobilen "Brater" waren unterwegs. Noch einmal im Callaghans eingekehrt, später noch einmal zum Leicester Square und ich musste feststellen, hier ist auch gegen 2.00 Uhr noch keine Ruhe eingekehrt. Hin und wieder sieht man auch Polizisten, die wenn notwendig hart durchgreifen. Todmüde ging ich ins Bett.

The third day 11th May (Thursday)

Heute musste ich schon wieder zurückfliegen, aber ein rechlicher halber Tag lag noch vor mir. Nach dem Frühstück habe ich meinen Trolley gepackt und ihn in der hoteleigenen Gepäckaufbewahrung deponiert, £ 4 fand ich ziemlich unverschämt, aber ich konnte ihn ja nicht die ganze Zeit mit mir herumfahren und warm war es auch immer noch.
Mein Plan sah vor, eine Fahrt mit dem Routemaster und mal sehen was sich noch so ergibt. Von der Regent Street , genau vor dem Visitor Center hält der Bus der Linie 9, kommt von Aldwych und fährt über Knightsbridge zur Royal Albert Hall . Im Visitor Center habe ich mir noch einen Fahrplan für den First Capital Connect geholt, um mich über die genaue Abfahrtszeit nach Luton zu informieren.
Um diese Zeit, kurz nach 9.00 Uhr ist der Bus noch nicht voll und ich konnte oben ganz vorn sitzen, was sich natürlich gut für Fotos nutzen lässt. Der rote Doppeldecker-Routemaster-Bus, der seit über 50 Jahren ein Wahrzeichen Londons ist, wurde Ende 2005 aus dem Verkehr gezogen und genau an diesem Tag war ich in London und konnte diese eindrucksvolle Parade der Busse miterleben. Ich glaube es waren noch einmal alle Busse im Einsatz. Zum Glück ist das beleibte Wahrzeichen nicht ganz aus dem Stadtbild verschwunden.
Tube Canary Wharf





Einige der legendären Busse mit Schaffner und offener Plattform haben eine neue Aufgabe als Heritage Routemasters angetreten. Die fahrende Sehenswürdigkeit bedient täglich die Heritage Routes 9 und 15 und passiert viele der bekannten Attraktionen der Londoner Innenstadt. Travelcards und übliche Bustickets werden akzeptiert und damit ist die Sightseeingtour mit den nostalgischen roten Bussen ein richtiges Schnäppchen.

An der Royal Albert Hall , der Endstation bin ich ausgestiegen. Die 1871 vollendete riesige Konzerthalle ist einem römisches Amphitheater nachempfunden und wirkt gefälliger als die meisten viktorianischen Bauten. In den großen Rundbau finden häufig Konzerte statt, aber auch Großveranstaltungen, von Tennisturnieren, Rockkonzerten und Zirkusaufführungen bis hin zu großen Geschäftskonferenzen.
Auf der anderen Seite, im Kensington Garden steht das Albert Memorial , dieses grandiose Denkmal für Queen Victorias Gemahl war 1876 vollendet. Victoria und er waren 21 Jahre glücklich verheiratet und hatten neun Kinder. 1861 starb er im Alter von 41 Jahren. Die riesige, 55 Meter hohe, Statue zeigt Albert mit einem Ausstellungskatalog. Das weiße punkvolle Marmorrelief des Sockels zeigt 169 lebensgroße Figuren; das Denkmal besteht aus Granit, Marmor, Halbedelsteinen, Mosaiken, Email und Schmiedeeisen und wird von einem schwarz-goldenen Turm gekrönt. Am Kensington Garden , schließt sich auf der rechten Seite der Hyde Park an, getrennt durch den See The Serpentine . Der Hyde Park ist Ziel einer der nächsten Reisen.
Zurück bin ich mit dem Bus zur Victoria Station .

Victoria ist einer der Hauptbahnhöfe von London. Er liegt in der City of Westminster nahe dem Buckingham Palace und wurde nach Königin Victoria benannt.
Der Bahnhof besteht aus betrieblicher Sicht aus zwei Teilen:
Vom Ostteil (Gleise 1 bis 8) verkehren die Züge nach Kent , vom Westteil (Gleise 9 bis 19) die Züge nach Surrey , Sussex , Brighton sowie zum Flughafen London-Gatwick .
Unter dem Platz nördlich der Bahnhofshalle liegt die U-Bahn- Station Victoria der London Underground, die von Zügen der District Line , der Circle Line und der Victoria Line bedient wird. Obwohl es zwei Schalterhallen gibt, ist die Station aufgrund der engen Verbindungstunnels chronisch überlastet. Etwa 600 Meter südwestlich des Bahnhofs befindet sich die Victoria Coach Station, der Londoner Terminal für Reisebusse.
Jährlich wird der Bahnhof von ca. 70 Millionen Fahrgästen genutzt, die U-Bahnstation von noch mehr Menschen. Die Anfänge des Bahnhofs gehen auf die Great Exhibition von 1851 zurück. Der Bahnhof entstand in zwei Teilen. 1862 wurde der westliche Teil mit sechs Bahnsteigen, zehn Gleisen und einem Hotel eröffnet. Daneben entstand im selben Jahr eine aus Holz gebaute Halle, die neun Gleise besaß. Jeder Bahnhofsteil hatte einen separaten Eingang und einen eigenen Bahnhofsvorstand; eine Mauer verdeutlichte die Trennung. Beide Bahnhofsteile wurden 1924 durch die Entfernung der Trennmauer miteinander verbunden; gleichzeitig erhielten die Bahnsteige eine einheitliche Nummerierung.
Am 18. Februar 1991 explodierte eine Bombe der IRA, ein Mann wurde getötet und 38 Personen verletzt. Während der 80ziger Jahre wurde die Station im Innern komplett umgebaut, es entstand eine Ladenpassage in der Haupthalle sowie über den westlichen Bahnsteigen. Obwohl beide Bahnhöfe zur gleichen Zeit erbaut wurden, kann man sie aufgrund der damals verwendeten Materialien und der unterschiedlichen Konstruktion der Bahnhofshallen klar voneinander unterscheiden.
Die U-Bahn-Station der " Metropolitan District Railway" (heute Circle Line ) wurde am 24. Dezember 1868 eröffnet, die der Victoria Line am 7. März 1969.
An einem der vielen Imbisslokalen kaufte ich mir eine Coke und kam mit der Verkäuferin ins Gespräch, weil ich bei Abzählen des Kleingeldes Schwierigkeiten hatte, als ich ihr erzählte dass ich aus Berlin bin, freute sie sich und meinte, dass ihr Berlin gut gefällt, so haben wir uns gegenseitig die Hauptstädte schöngeredet, ich London und sie Berlin.
Von Victoria wollte ich mit dem Bus zurück zum Hotel fahren, bis Marble Arch ging es ja noch, aber auf der Oxford Street bewegte sich kaum noch etwas, deshalb bin ich am Oxford Circus ausgestiegen.
Ich wollte mir sowie so noch bei Hamleys ein Souvenir kaufen, ich bin jedes Mal begeistert, wenn ich diesen Spielzeugladen betrete, es wimmelt von Animateuren, die aber nicht aufdringlich sind. Es macht richtig Spaß hier zu schauen. Ich kaufte mir ein London Cab für 4.99 Pfund und danach ging ich noch kurz in die berühmte Carnaby Street , die in den 1960er Jahren den Mittelpunkt des "Swinging London" bildete. Nach Jahren der Vernachlässigung hat sie sich erneut den Ruf eines Trendsetters erworben und in den nahegelegenen Strassen befinden sich ebenfalls neue Designerläden.
Carnaby Street




Im Haus Nr. 45 findet man übrigens Englands ältesten Pfeifenmacher Inderwick's (1797 gegründet).
Im Lokal Shakespeare's Head habe ich noch ein Pint getrunken.

Danach ging es zurück zum Hotel, es wurde auch Zeit, einletztes Foto vom Piccadilly Circus gemacht und mit der Tube zu Kings Cross gefahren. In der U - Bahn schlug mir wieder die heiße, stickige Luft entgegen, auch der Weg bis zum Bahnsteig vom First Capital Connect ist nicht gerade unbeschwerlich.
Der Zug war voll mit Pendlern, aber ich fand einen Platz auf so einer Art Notsitz, aber es war mir egal. Die Fahrt dauert ca. eine Stunde und ich war pünktlich am Airport. Mit meiner Fahrkarte gab es auch keine Probleme, 16 Euro eingespart.
Das Einchecken und die Sicherheitskontrolle ging ohne Probleme ab, ich war wieder in der Boarding Group A.
In der Lobby habe ich mir noch ein Pint geleistet, für £ 2.90 Pfund und ein Baguette für 3,50 Pfund danach schaute ich mich noch etwas um in den Shops, aber es lohnt sich nicht etwas zu kaufen.
Der Flug EZY 2107 verlief ohne Probleme und gegen 23.00 war ich zu Hause.
Eine Reise die mir vielen neuen unvergesslichen Eindrücken, die Hitze hatte ich umsonst.